Stickstoff
Synonym
- Nitrogen [engl.], Nitrogenium [lat.]
Übersicht
Chemie
Allgemeine Eigenschaften
N |
7 |
13N - künstlich (9,965 min -> 13C)
14N - 99,634
15N - 0,366 |
Chemische Eigenschaften
3,04 (III) |
1s22s22p3 |
+5, +4, +3, +2, -2, -3, -4, -5 |
-3 |
Physikalische Eigenschaften
14,00674 ± 7 |
1,25055 |
-209,86 |
-195,82 |
k.A. |
73 |
171 (3-) |
1407 |
Sonstige Eigenschaften
- Stickstoff ist ein bei Zimmertemperatur farb- und geruchloses Gas, das
etwas leichter als Luft ist.
- Flüssiger Stickstoff ist eine klare farblose Flüssigkeit.
- In Wasser ist Stickstoff weniger gut löslich als Sauerstoff.
Ein Liter Wasser löst bei 0 °C 23,2 ml Stickstoff, gegenüber 49,1 ml Sauerstoff.
- Stickstoff ist sehr reaktionsträge und bildet nur mit Mühe chemische
Verbindungen.
- Erst bei hohen Temperaturen, wie sie z.B. in Verbrennungsmotoren
herrschen, wird er durch Sauerstoff zu
Stickstoffoxiden oxidiert.
Geschichtliches
- Bis ins 17. Jahrhundert hatte man Luft noch für einen einheitlichen Stoff
gehalten. Erst der französische Chemiker Antoine Lavoisier vermutetet in
der Luft einen Stoff, der die Verbrennung nicht unterhält; einen Stoff der
Feuer erstickt, einen Stickstoff eben.
- 1772 gelingt es dem Engländer Henry Cavendish und dem Schotten Daniel
Rutherford unabhängig voneinander Stickstoff nachzuweisen. Der Schwede
Carl Wilhelm Scheele entdeckt im gleichen Jahr Sauerstoff.
- Der "lateinische" Name Nitrogenium wurde aus dem
griechischen Wort nitros ("Salpeter") und gennáo
("bilden") zusammengesetzt und bedeutet
"Salpeterbildner".
Vorkommen
- Stickstoff mit rund 78 % das am häufigsten in der
Atmosphäre vorkommende chemische Element.
- In der Erdhülle steht es mit einem Anteil von 0,03 % erst an 16. Stelle,
was sich aus seiner Reaktionsträgheit erklären lässt, die eine Einlagerung
in Mineralien behindert.
- Bei sämtlichen bekannten Organismen auf der Erde spielt Stickstoff als
Bestandteil von Proteinen,
Aminosäuren,
etc. eine zentrale Rolle.
- Mineralische Nitratvorkommen finden sich vor allem in Chile
(Chilesalpeter, NaNO3).
Verwendung
- Als Edukt (neben Wasserstoff) für die
Synthese von Ammoniak nach dem
Haber-Bosch-Verfahren.
- Als Edukt anderer Stickstoffverbindungen (z.B. Düngemittel, Salpetersäure,
Amine, Nitride,
u.a.).
- Mit Hilfe von Salpetersäure lassen
sich viele Sprengstoffe herstellen, z.B. Kaliumnitrat im Schwarzpulver,
Nitroglycerin (Dynamit, TNT)
- Das Gas ist im Handel in grünen Stahlflaschen erhältlich und wird
aufgrund seiner Reaktionsträgheit als Schutzgas beim Schweißen oder für
Füllungen in Glühlampen verwendet.
Herstellung
- In der Technik erfolgt die Gewinnung durch Verflüssigung von Luft
(Komprimieren und Abkühlen auf ca. - 200 °C) und anschließende
fraktionierte Destillation.
Analytik
Identität
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