Atopiker

Definition

  • Bezeichnung für eine Person, die eine genetische Veranlagung dazu hat, eine Allergie vom Typ I zu entwickeln.

Prävalenzrate

  • ca. 20 %

Bemerkungen

  • Eine Allergie kann grundsätzlich jeder entwickeln. Für die Ausbildung einer Anaphylaxie gibt es jedoch eine deutliche genetische Prädisposition.
  • Atopiker haben nun einen Gen-Defekt, der dafür sorgt, dass sie übermäßig viel IgE herstellen können, das die entscheidende Rolle bei anaphylaktischen Reaktionen spielt.
    • Von diesem genetischen Defekt sind etwa 20 % aller Menschen betroffen. Bei nicht Betroffenen besteht wahrscheinlich nahezu kein Risiko für Allergien vom Typ I.
  • Ein allgemeines Zeichen für das Vorliegen einer Atopie ist ein erhöhter IgE-Titer im Blut. Dieser ist meist schon bei der Geburt nachweisbar.
  • Als genetischer Defekt kann die übermäßige IgE-Produktion weitervererbt werden. Tatsächlich zeigen die Kinder atopischer Eltern signifikant häufiger Allergien vom Typ I, als die von nicht Typ-I-Allergikern.
  • Bei den folgenden Erkrankungen gilt es inzwischen als sicher, dass die Veranlagung zu ihrer späteren Entstehung durch "atopische" Eltern weitergegeben wird:
  • Das Risiko, zumindest eine dieser Erkrankungen zu bekommen, beträgt für Kinder, bei denen beide Elternteile betroffen sind bei 50 %, bei nur einem Elternteil noch immer bei 30 %. Kinder von nicht Atopikern haben lediglich ein Erkrankungsrisiko von etwa 15 %.
  • Wie auch der allgemein erhöhte IgE-Titer im Blut, ist die Abstammung von "atopischen" Eltern, jedoch kein sicherer Hinweis darauf, dass das Kind später tatsächlich von einer der aufgeführten, IgE-assoziierten, Erkrankungen betroffen sein wird.
  • Vielmehr ist die Entwicklung einer Anaphylaxie stark von der Menge und Häufigkeit des Kontaktes mit Allergenen abhängig. Daher sollten Atopiker den Kontakt mit Allergenen weitgehend meiden!
 

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