Harnblase
Definition
- Die Harnblase ist ein als Reservoir für den Harn
dienendes Hohlorgan.
Anatomie & Physiologie
- Die Harnblase liegt vorn im kleinen Becken, unmittelbar hinter dem
Schambein.
- Ihre Innenwand ist mit Übergangsepithel ausgekleidet, das bei geleerter
Blase Falten bildet.
- Die Wand besteht im Wesentlichen aus drei nur wenig voneinander
abgegrenzten Schichten glatter Muskelfasern, die in ihrer Gesamtheit als
Detrusor vesicae (bzw. Musculus detrusor vesicae) bezeichnet
werden.
- Der obere kuppelförmige Anteil der Blase (Fundus) wird auf seiner
Außenseite durch das Peritoneum bedeckt.
- Im Bereich des Blasenbodens befindet sich ein kleines dreieckiges Gebiet,
das Trigonum versicae.
- An den oberen, äußeren Enden dieses Gebiets münden die beiden
Harnleiter, an seinem unteren Ende ist die
Austrittsöffnung der Harnröhre lokalisiert.
- Das Fassungsvermögen der Harnblase beträgt etwa 600 - 1.000 ml. Dennoch
tritt bereits bei einem Füllvolumen von 150 - 300 ml die Empfindung einer
Blasenfüllung ein.
- Zu Beginn der Füllung steigt der Druck in der Blase zunächst etwas an,
bleibt dann aber bei weiterer Volumenzunahme weitgehend konstant.
- Der Grund für dieses Verhalten ist die Anpassung der Blasenmuskulatur an
den jeweiligen Füllungszustand der Blase.
- Bevor der Innendruck bei noch stärkerer Füllung doch wieder zunehmen
würde, setzt die aktive Blasenentleerung, die als Miktion bezeichnet wird,
ein.
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