M3-Rezeptor
Übersicht
Physiologie
Typ
Vorkommen
- Der M3-Rezeptor ist der vorherrschender Rezeptortyp auf:
- Gefäßendothel (pulmonales)
- Glatte Muskulatur
- Drüsenzellen (submukosale)
Wirkungen
- Tonuserhöhung der glatten Muskulatur
-
Bronchokonstriktion
- Gesteigerte Sekretion bestimmter Drüsenzellen (z.B. Tränendrüsen,
Speicheldrüsen)
Wirkmechanismen
- Durch Bindung von
Acetylcholin am extrazellulären Teil des Rezeptors kommt es zu einer
intrazellulären Konformationsänderung des
G-Protein-gekoppelten M3-Rezeptors.
- Es wird ein Gq-Protein freigesetzt, das nun seinerseits die
Phospholipase Cβ,
die das Membranphospholipid Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2)
in die beiden second messenger IP3
und DAG spaltet.
- DAG erhöht die Affinität von Ca2+
zur Phospholipase C und katalysiert so die Startreaktion der kontraktilen
Filamente.
- IP3 setzt
Ca2+ aus dem sarkoplasmatischen Retikulum frei, das sich mit
Calmodulin verbindet und (in der glatten Muskulatur) die Myosin-Kinase
aktiviert.
- Diese phosphoryliert nun Myosin, was schließlich zur Kontraktion der
Zelle führt.
- Eine Erregung von M3-Rezeptoren führt somit zu einer
Tonuserhöhung der glatten Muskulatur; an den Gefäßen kommt es zu einer
Vasokonstriktion,
in den Bronchien zu einer
Bronchokonstriktion.
- In Drüsenzellen, z.B. den Belegzellen des Magens,
wird die Sekretion gesteigert.
- Da die erhöhte intrazelluläre Ca2+-Konzentration auch die Ca2+-abhängige
NO-Synthase (z.B. im Endothel) aktiviert, kann es durch eine vermehrte
Freisetzung von NO auch zu einer
Vasodilatation
kommen.
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