Diacylglycerole (DAG)
Synonym
Übersicht
Physiologie
Typ
Bemerkungen
- Als Diacylglycerole bezeichnet man Verbindungen, bei denen Glycerol
mit zwei Fettsäuren verestert ist.
- Da die Fettsäuren unterschiedlich sein können, handelt es sich nicht um
eine einzelne Verbindung, dennoch spricht man normalerweise von "Diacylglycerol"
als second messenger,
Vorkommen, Bildung
- DAG wird durch das Enzym
Phospholipase C
aus Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2) freigesetzt.
Funktionen, Wirkungen
- Diacylglycerole aktivieren als second
messenger die Proteinkinase C.
- Die Proteinkinase C ist Ca2+-abhängig (darum das
"C"), da dieses zur Translokation des Enzyms
vom Zytosol in die
Innenseite der Zellmembran notwendig ist. Erst dort kann sie ihre Arbeit
Aufnehmen.
- DAG erhöht die Affinität von Ca2+ zur Phospholipase C.
- Für die notwendige Ca2+-Konzentration sorgt der stets
gleichzeitig mit DAG freigesetzte second
messenger IP3.
- Die Proteinkinase C phosphoryliert nun verschiedene Proteine,
an Resten der Aminosäuren
Serin und Threonin.
- Dadurch wird eine weitere Signalkaskade ausgelöst, die
schließlich MAP (Mitogen-activated protein) phosphoryliert, das in
den Zellkern
gelangt und dort das genregulatorische Protein
Elk-1 aktiviert.
- Im Rahmen dieser Kaskade kommt es ach zur Freisetzung von NF-κB,
einem weiteren genregulatorischen Protein.
- Durch Aktivierung des Na+/H+-Antiporters
wird außerdem der pH-Wert im Zellinneren erhöht.
- Das freigesetzte DAG kann auch durch die Phospholipase A2 zu Arachidonsäure
gespalten werden und weiter zu verschiedenen Eicosanoiden
umgewandelt werden.
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