Fuchsin

Chemie

C₂₀H₁₉N₃

Schmelzpunkt 200 °C

Löslichkeit (25 °C) 2650 mg/L

log P 2,92

pK_S

Fuchsin ist ein magentafarbener Trimethylarylfarbstoff.
- Fuchsin wurde im Jahr 1859 in England als einer der ersten synthetischen Farbstoffe auf den Markt gebracht. Der Name leitete sich von der ungefähr in der gleichen Farbe blühenden Fuchsie ab.
- Im gleichen Jahr, am 4. Juni 1859, siegte jedoch der französische Kaiser Napoleon III. bei dem westlich von Mailand gelegenen Ort Magenta gegen Österreich, was die zuvor im Krimkrieg mit Frankreich verbündeten Engländer dazu brachte die neue Farbe zunächst als Magenta auf den Markt zu bringen.
- So wurde also ein Ort, der zunächst mit der Farbe zu tun hatte, Namensgeber für eine der Grundfarben der subtraktiven Farbmischung - und somit eine der drei Grundfarben des Farbdrucks, während die Fuchsie und Fuchsin, denen diese Ehre eigentlich eher zugestanden hätte, heute als magentafarben bezeichnet werden.
Fuchsin ist relativ giftig, kanzerogen, nicht lichtecht und nicht waschfest, weshalb es heute nicht mehr häufig eingesetzt wurde. Um 1880 herum war es jedoch - aufgrund seines damals extrem geringen Preises gegenüber anderen Farbstoffen - weit verbreitet; die Jahresproduktion lag um 750 Tonnen.
Die Druckfarbe Magenta wird heute durch den Farbstoff Rhodamin B erzeugt.