Suppositorien

Synonym

  • Zäpfchen

Übersicht


Medizin

Anwendung

Lagerung

  • Suppositorien sollten vor Temperaturen über 25 °C geschützt gelagert werden, da es sonst zu Verklebungen mit der Primärverpackung und Veränderungen in der Wirkstofffreisetzung kommen kann.

Anwendungshinweise

  • Suppositorien mit vorwiegend lokaler Wirkung sollten nur so weit ins Rektum eingeführt werden, dass die mit der Fingerkuppe noch gut ertastet werden können. Der Patient sollte versuchen das Zäpfchen einige Minuten in dieser Lage zu halten, damit die Wirkstofffreigabe auch tatsächlich am Ort der gewünschten lokalen Wirkung erfolgt.
  • Suppositorien mit vorwiegend systemischer Wirkung sollten ebenfalls nicht all zu weit ins Rektum eingeführt werden, da nur die unteren Abschnitte des Rektums von Gefäßen versorgt werden, die nicht über das Portalvenensystem zur Leber gelangen.
    • Bei den meisten Arzneistoffen, die als Suppositorien verabreicht werden, versucht man über diesen Applikationsweg den First-Pass-Effekt zu umgehen, was nur gelingen kann, wenn die Resorption aus Gebieten erfolgt, deren venöses Blut nicht über die Vena portae zur Leber gelangt.
      • Wird ein Suppositorium zu tief ins Rektum eingeführt, so wird der resorbierte Arzneistoff doch über die Vena portae zur Leber geführt und dort metabolisiert. Der Vorteil der Umgehung des First-Pass-Effekts geht verloren.

Technologie

Bemerkungen

  • Suppositorien sind einzeldosierte Arzneiformen zur rektalen Anwendung.
  • Sie enthalten einen oder mehrere Wirkstoffe.
  • Dabei können sie sowohl lokale (z.B. Hämorrhoidenzäpfchen), als auch systemische Wirkung (z.B. Paracetamolzäpfchen) aufweisen.
  • Suppositorien wiegen zwischen 1 g und 3 g
  • Ihre Grundlagen sind vorwiegend
  • Letztere werden zur Herstellung von Vaginalzäpfchen (Globuli) benutzt, die zwischen 1 g und 15 g wiegen (1 Teil Gelatine, 2 Teile Wasser und 5 Teile Glycerol)

Herstellungsverfahren

  • Klarschmelze
  • Cremeschmelze
  • Pressverfahren (größere Gewichtsschwankungen) bei temperaturempfindlichen Arzneistoffen

Berechnungsmethoden

Nach Münzel

  • Wirkstoffe werden in einem Teil der Grundmasse suspendiert, dann werden die Formen teilweise ausgegossen, der Rest mit Grundmasse aufgefüllt und erneut eingeschmolzen und ausgegossen.

Nach Starke bzw. König

  • mit markiertem Gießbecher

Verdrängungsfaktor

MN : erforderliche Menge an Grundmasse
N : Anzahl der Suppositorien
E^ : Eichwert
f : Verdrängungsfaktor
A : Arzneistoffmenge pro Suppositorium
 

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