Thiabendazol
Übersicht
Medizin
Typ
Pharmakologie
Typ
LD50 |
(Rind, p.o.) 700 mg/kg
(Schaf, p.o.) 1200 mg/kg
(Maus, p.o.) 1300 mg/kg |
Toxikologische Bewertung
- Verzehr vorsichtshalber meiden
ADI
Bemerkungen
- Bei Mäusen führte Thiabendazol in Tierversuchen zu Blasenkrebs, Nierenschäden und Missbildungen.
Es gibt jedoch keine Hinweise auf eine krebserzeugende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Wirkung beim Menschen.
Geschichtliches
- 1964 von Merck, Sharp & Dohme eingeführt.
Intoxikation
Symptome
- Herzrasen
- Koordinationsstörungen
- Ataxie
- Hypersalivation
- Diarrhoe
Chemie
Strukturformel
Summenformel
C10H7N3S
Molekülmasse
IUPAC
- 2-(4-Thiazolyl)-1H-benzimidazol
CAS-Nummer
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
- Weißes kristallines Pulver ohne Geruch und Geschmack
Technologie
Verwendung
Bemerkungen
- In saurer Umgebung gut wasserlöslicher synthetischer
Konservierungsstoff, der v.a.
gegen Schimmelpilze, besonders: Penicillium-Arten, wirksam ist.
- In Deutschland dürfen auf und in Zitrusfrüchten maximal 6 mg/kg Thiabendazol
enthalten sein, auf und in Bananen maximal 3 mg/kg. In Fruchtsäften darf der Gehalt 0,01 mg/kg nicht übersteigen.
Bei Bananen muss die Anwendung nicht deklariert
werden.
- Thiabendazol wird auch als Pestizid bzw. Fungizid in der Landwirtschaft eingesetzt, etwa im
Kartoffel- und Obstanbau eingesetzt und kann auch als Arzneistoff
verwendet werden.
E-Nummer
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