Thiabendazol

Übersicht


Medizin

Typ


Pharmakologie

Typ

Toxikologie

LD50

(Rind, p.o.) 700 mg/kg
(Schaf, p.o.) 1200 mg/kg
(Maus, p.o.) 1300 mg/kg

Toxikologische Bewertung

  • Verzehr vorsichtshalber meiden

ADI

  • 0,3 mg/kg

Bemerkungen

  • Bei Mäusen führte Thiabendazol in Tierversuchen zu Blasenkrebs, Nierenschäden und Missbildungen. Es gibt jedoch keine Hinweise auf eine krebserzeugende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Wirkung beim Menschen.

Geschichtliches

  • 1964 von Merck, Sharp & Dohme eingeführt.

Intoxikation

Symptome

  • Herzrasen
  • Koordinationsstörungen
  • Ataxie
  • Hypersalivation
  • Diarrhoe

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C10H7N3S

Molekülmasse

  • 201,24

IUPAC

  • 2-(4-Thiazolyl)-1H-benzimidazol

CAS-Nummer

  • 148-79-8

Eigenschaften

Schmelzpunkt 304 - 305 °C
Löslichkeit < 50 mg/L
pKS  

Sonstige Eigenschaften

  • Weißes kristallines Pulver ohne Geruch und Geschmack

Technologie

Verwendung

Bemerkungen

  • In saurer Umgebung gut wasserlöslicher synthetischer Konservierungsstoff, der v.a. gegen Schimmelpilze, besonders: Penicillium-Arten, wirksam ist.
  • In Deutschland dürfen auf und in Zitrusfrüchten maximal 6 mg/kg Thiabendazol enthalten sein, auf und in Bananen maximal 3 mg/kg. In Fruchtsäften darf der Gehalt 0,01 mg/kg nicht übersteigen. Bei Bananen muss die Anwendung nicht deklariert werden.
  • Thiabendazol wird auch als Pestizid bzw. Fungizid in der Landwirtschaft eingesetzt, etwa im Kartoffel- und Obstanbau eingesetzt und kann auch als Arzneistoff verwendet werden.

E-Nummer

  • E 233
 

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