Gelchromatographie
Synonyme
- Gel-Permeation-Chromatographie
- Ausschlusschromatographie
- Gelfiltration
- Geldiffusion
Definition
- Chromatographisches Analysenverfahren, speziell zur Auftrennung von Makromolekülen nach ihren Molekülmassen.
Aufbau
- Weitestgehend wie bei der HPLC, als Füllmaterial der Säule werden jedoch spezielle Gele verwendet.
Funktionsprinzip
- In der Gelchromatographie wird eine Auftrennung von Makromolekülen allein nach ihrer Molekülmasse mit Hilfe des gequollenen Netzwerks eines granulierten Gels erzielt.
- Dazu wird eine flüssige Phase mit der gelösten Probesubstanz durch das Gel gegeben.
- Die enthaltenen Moleküle diffundieren in alle Teile des gequollenen Netzwerks, die ihnen aufgrund ihrer Größe nicht versperrt sind.
- Daher dringen kleinere Moleküle tiefer ein und werden folglich auch länger im Gel zurückgehalten als große Moleküle.
- Moleküle deren Größe den Porendurchmesser des Gels überschreiten, wandern an den Gelkörnern entlang und verlassen die Säule als erste.
- Die anderen Moleküle folgen in Reihenfolge abnehmender Molekülgröße.
Stationäre Phase
- Als Gelmaterial kommen häufig Materialien wie Polyacrylamide, Polystyrole, Agarose und Dextrangele zum Einsatz.
- Die Porenweite und damit die Ausschlussgrenze kann durch den Vernetzungsgrad der Ausgangsmaterialien beeinflusst werden.
- Die Größe der Poren variiert jedoch im Gegensatz zu Molekularsieben
über mehrere Größenordnungen.
Anwendungsgebiet
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