Lyme-Borreliose

Synonym

  • Erythema-migrans-Krankheit

Definition

  • Erstmals 1976 in der Ortschaft Lyme (Connecticut, USA) beobachtete Erkrankung, die verschiedene Krankheitsbilder zeigt, weshalb diese früher als eigenständige Medikamente angesehen wurden.

Erreger

Übertragung

  • Zeckenbiss 

Inkubationszeit

  • mehrere Tage bis Wochen nach dem Zeckenbiss

Vorkommen

  • Fast weltweit verbreitet. 
  • In Deutschland vor allem in Baden-Württemberg (Schwarzwald).

Klinik

  • Sehr unterschiedliche Krankheitsbilder. 
  • Die Krankheit kann in zwei Phasen ablaufen, dies ist jedoch fakultativ.
  • Frühsymptome: 
    • Unspezifische Allgemeinsymptome wie Kopfschmerz, Arthralgie, Myalgie, gastrointestinale Beschwerden, Fieber.
    • Auf der Haut tritt meist an der Bissstelle ein Erythrema chronicum migrans (ECM) auf, dass sich zentrifugal ausbreitet und auch disseminiert manifestieren kann. Weiteres Symptom auf der Haut ist Lymphadenosis cutis benigna.
    • Spontane Remissionen sind möglich.
  • Spätsymptome 
    • Mehrere Wochen bis Monate nach der Infektion treten, oft ohne vorhergehende Frühsymptome, verschiedene Symptome isoliert oder in variabler Reihenfolge auf:
    • Lyme-Arthritis
      • Mono- oder Oligoarthritis, die in ein rheumatisches Krankheitsbild mit chronisch-erosiver Arthritis übergehen kann
    • Myokarditis mit Reizleitungsstörungen
      • z.B. mit AV-Block
    • Akrodermatitis chronica atrophicans
    • Neurologische Syndrome
      • Typisch ist eine lymphozytäre Meningoradikulitis mit Beteiligung des peripheren Nervensystems, die durch einen besonders schmerzhaften und langwierigen Verlauf gekennzeichnet ist (Bannwarth-Syndrom), häufig mit Beteiligung der Hirnnerven.
    • Chronische, nicht therapierbare Arthritis

Pathogenese

  • Für die Frühformen und die Mehrzahl der Spätformen wird ein direkter Zusammenhang angenommen.
  • Als Ursache der chronisch-rezidivierenden Krankheitsverläufe (Acrodermatitis chronica atrophicans, chronisch-erosive Polyarthritis, chronisch-progressive Enzephalomyelitis) werden Autoimmunprozesse angenommen.

Diagnose

  • Nachweis spezifischer IgM - und IgG -Antikörper gegen Borrelia burgdorferi in Blut, Liquor oder Gelenkpunktat mittels ELISA oder Immunfluoreszenz.
  • Wahrscheinlich viele stumme Verläufe, man nimmt Durchseuchungen der Bevölkerung von 7 - 10 %, bei Risikogruppen (z.B. Waldarbeiter) auch 30 %, an.

Therapie

Prophylaxe

  • keine Schutzimpfung
  • Meidung betroffener Gebiete

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