Glycerinaldehyd-Pyruvat-Weg

In den Plastiden ablaufender Syntheseweg, der v.a. der Darstellung der Hemiterpene dient, die später in Mono-, Di- und Tetraterpenen eingebaut werden.

Dieser Weg kommt in Eubakterien, im Cytosol und in den Plastiden von Grünalgen sowie in den Plastiden von Samenpflanzen vor.
Er liefert das Isopentenyldiphosphat für die in den Plastiden synthetisierten Terpene, wie Isopren, Monoterpene, Diterpene und Tetraterpene.

Dieser Reaktionsweg geht aus von Pyruvat, bzw. dessen durch Bindung an Thiamindiphosphat aktivierter Enolform, und Glycerinaldehydphosphat, das beim Abbau von Glucose über Fructose-6-phosphat oder im Pentosephosphatzyklus entsteht.
Im ersten Reaktionsschritt erfolgt eine C-C-Verknüpfung der beiden Verbindungen unter gleichzeitiger Decarboxylierung des Pyruvats, wodurch eine labile Verbindung mit einer linearen C₅-Kette gebildet wird.
Diese wird unter Abspaltung von Thiamindiphosphat in 1-Desoxy-d-xylulose-5-phosphat umgewandelt.

+ + CO₂

Eine intramolekulare Umlagerung liefert, unter Spaltung der C-C-Bindung zwischen C-3 und C-4, einen phosphorylierten Zucker mit der bereits vorgebildeten Anordnung der C-Atome des Isopentenyldiphosphats.
Dieser wird zum 2-C-Methyl-d-erythritol-4-phosphat reduziert.

Die sich nun anschließenden Reaktionen, diverse Reduktionen und Abspaltungen von Wasser sind noch nicht geklärt.
Am Ende des Reaktionswegs steht - wie beim Acetat-Mevalonat-Weg - Isopentenyldiphosphat.