RNA

Synonym

  • Ribonukleinsäure

Definition

  • Ribonukleinsäuren sind Polymere aus Nukleotiden, die durch Phosphorsäurediester-Bindungen verknüpft sind.
  • Als Basen enthalten sie vor allem Adenin, Cytosin, Guanin und Uracil, als Zuckerkomponente Ribose.

Wichtigste Eigenschaften

Form mRNA rRNA snRNA tRNA
Arten pro Zelle > 1000 4 ca. 10 > 50
Länge [Basen] 400 - 6000 120 - 5000 100 - 300 74 - 95
Anteil 5 % 80 % < 1 % 10 - 20 %
Lebensdauer kurz lang lang lang
Funktion Translation Translation Spleißen Translation

Aufbau

  • RNAs können im Gegensatz zu DNA keine ausgedehnten Doppelhelices bilden, da dies durch die 2'-OH-Gruppen der Ribose-Reste sterisch behindert wird. Basenpaarungen erstrecken sich daher meist nur über wenige Reste.
  • Daraus entstehen Strukturen, die in zweidimensionaler Darstellung finger- oder kleeblattförmig erscheinen.
  • In diesen Strukturen sind gepaarte "Stammbereiche" ("stem") durch Schleifen ("loops") verbunden. Große RNA-Moleküle, besonders rRNA, zeigen diese Struktur besonders deutlich.
  • RNAs weisen außerdem eine Tertiärstruktur, ähnlich der der Proteine, auf. Aus der dreidimensionalen Darstellung dieser Struktur lässt sich die "Kleeblatt-Struktur" jedoch nicht erkennen.
  • Die einzelnen RNAs der Zelle unterscheiden sich erheblich in Größe, Struktur und Lebensdauer, wie in der Tabelle zu erkennen ist.

Bemerkungen

  • Neben den vier typischen Basen Adenin, Cytosin, Guanin und Uracil enthalten RNAs, wenn auch in geringer Menge, auch viele ungewöhnliche und modifizierte Basen.
  • Die typsichen RNA-Basen sind:
Adenin Uracil Guanin Cytosin

 

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