Blutsenkungsgeschwindigkeit

Definition

  • Messung der Sedimentationsgeschwindigkeit der korpuskulären Blutbestandteile.

Messung

  • In einer, mit 3,8 %iger Natriumcitratlösung, ungerinnbar gemachten Probe venösen Blutes sinken die "Blutzellen" aufgrund ihrer höheren Dichte gegenüber dem Plasma langsam zu Boden.
  • Die Messung wird bei Raumtemperatur in 20 cm langen Spezialpipetten durchgeführt und dauert eine Stunde.

Normwerte

  • Mann
    • 1 - 5 mm/h
  • Frau
    • 5 - 15 mm/h
  • Die Sedimentationsgeschwindigkeit erhöht sich im Alter.

Medizinische Bedeutung

  • Relativ gering, da unspezifisch. Dennoch können erhöhte Werte auf entzündliche Erkrankungen, Tumore oder Schwangerschaft hinweisen.
  • Bei erhöhtem Hämatokrit erniedrigt sich die Blutsenkungsgeschwindigkeit. 

Bemerkungen

  • Die erhaltenen Ergebnisse sind relativ unspezifisch und hängen vor allem von der Plasmakonzentration großer Proteine, wie z.B. Fibrinogen und der Immunglobuline, ab.
  • Da arterielles Blut etwas mehr Flüssigkeit enthält, als venöses (die Differenz diffundiert ins Gewebe), ergeben sich Unterschiede in der Blutsenkungsgeschwindigkeit zwischen arteriellem und venösem Blut. Definitionsgemäß wird venöses Blut genutzt.

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