Cestoda
Synonym
Morphologie
- Gegliederter Körper aus Kopf (Skolex) und Bandwurmkette (Strobila).
- Die Bandwurmkette ist aus Gliederstücken (Proglottiden) zusammengesetzt.
- Je nach Art kann die Bandwurmkette zwischen einigen Millimetern und mehreren Metern lang werden.
- Jede Proglottis enthält einen vollständigen zwittrigen Geschlechtsapparat.
- Pro Tag können mehrere Millionen Eier gebildet werden, die meist über den Kot ausgeschieden werden.
- Bandwürmer besitzen keinen eigenen Darm. Da sie im Darm ihres Wirtes leben, können sie die dort bereits aufgeschlossenen Nährstoffe direkt über die Haut aufnehmen.
- Die Entwicklung verläuft stets indirekt über einen oder zwei Zwischenwirte.
- Aus historischen Gründen haben die Zwischenstadien der Bandwürmer, die Finnen, eigene Bezeichnungen.
- Man unterscheidet die Cestoden anhand ihrer typischen Morphologie und diagnostiziert ihr Vorhandensein entweder direkt (Wurm / Finne) oder über den Nachweis der arttypischen Eier.
- Stirbt ein Bandwurm ab, verliert er seinen Proteaseschutz, der einen Schutz vor den Verdauungsenzymen geboten hat.
- Bandwürmer können relativ alt werden, der Rinderbandwurm wird bis zu 20 Jahre.
Pathologische Bedeutung
- Bei über 90 % der Wurmträger treten keine Krankheitserscheinungen auf, so dass der Wurmbefall oft nicht bemerkt wird.
- Bandwürmer sind für den Endwirt meist sehr schonende Parasiten.
Komplikationen
- Allergische Reaktionen durch den Bandwurmkopf.
- Wichtigste Komplikation, tritt bei ca. 10 % der Betroffenen auf.
- Die ausgelösten Allergien können lokal oder vom Spättyp mit Granulombildung sein.
- Darmstörungen
- Um sich an der Darmschleimhaut festzuhalten besitzt der Wurm Saugnäpfe und Chitinhaken. Diese können zu Reizungen des Darms führen.
- Sie reichen von gesteigerter Peristaltik und Wasserabsonderung mit Durchfall bis zur Darmträgheit und Verstopfung.
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