Triterpene
Typ
Definition
- Klasse von Terpenen, die meist tri-, tetra-
oder häufiger pentacyclische C30-Verbindungen darstellen.
Strukturen
- Die meisten Triterpene lassen sich auf drei verbreitete Grundtypen
zurückführen:
- Dammaran-Typ
- Oleanan-Typ
- Ursan-Typ
- Auch die C27-Verbindungen der Steroide
zählt man zu den Triterpenen, da sie aus diesen durch nachträgliche
Decarboxylierungen gebildet werden. Sie werden aufgrund ihrer großen
Bedeutung separat betrachtet (siehe: Steroide).
Biosynthese
- Die Biosynthese der Triterpene, bzw. deren Vorstufen IPDP
und DMAP,
erfolgt in den Plastiden über den Glycerinaldehyd-Pyruvat-Weg.
- Triterpene entstehen durch die Verbindung zweier Sesquiterpene
über eine 1,1'-Verknüpfung.
- Dazu werden zwei Moleküle Farnesyldiphosphat unter Ausbildung
einer C-C-Bindung zu Squalen, dem einfachsten Triterpen umgesetzt.
- Squalen ist die Ausgangssubstanz aller anderen Triterpene und Steroide.
Letztere entstehen mit ihrem C27-Grundgerüst durch verschiedene
Um- und Abbaureaktionen aus den Triterpenen (C30).
- Squalen kommt natürlich in größeren Mengen im Leberöl von
Haifischen, den Squalidae, vor, wovon der Name abgeleitet ist.
- Unter dem Einfluss verschiedener Enzyme werden aus dem offenkettigen
Squalen verschiedene Konformationen erzwungen, die eine Zyklisierung
ermöglichen.
- In der Regel ist der erste Schritt eine durch die Squalen-Epoxidase
katalysierte Bildung eines Squalen-2,3-epoxids. Je nach
vorliegender Konformation verzweigen sich bereits hier die weiteren
Biosynthesewege zu den anderen Triterpenen und Steroiden.
- Viele höhere Pflanzen verfügen über Enzyme,
die dem Squalen eine Sessel-Sessel-Sessel-Konformation aufprägen. Über
tetracyclische Zwischenstufen (Dammaran-Typ), kann man zu den
pentacyclischen Triterpenen vom Typ des Lupans, des β-Amyrins
(Oleanan-Typ) bzw. des α-Amyrins (Ursan-Typ)
gelangen.
Bemerkungen
Beispiele
Substanzen
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