Triterpensaponine
Biologie
Typ
Definition
- Gruppe von Triterpenen mit seifenartigen
und hämolytischen Eigenschaften.
Strukturen
- Triterpensaponine sind v.a. bei Dikotyledonen anzutreffen.
- Danach unterscheidet man drei Typen:
- Dammaran-Typ
- Der seltenere Dammaran-Typ hat ein tetracyclisches C30-Grundgerüst.
- Oleanan-Typ
- Der häufigere Oleanan-Typ besitzt ein pentacyclisches C30-Grundgerüst.
- Ursan-Typ
- Es überwiegen Glykoside von Oleanolsäure- und Ursolsäurederivaten.
- Verbindungen mit nur einem Zuckerrest bezeichnet man als Monodesmoside,
solche mit zwei Zuckerresten als Bisdesmoside.
- Der erste Zuckerrest ist immer an C-3 gebunden, die zweite Zuckerkette
befindet sich meist an C-28.
Vorkommen
Pharmakologie
Bemerkungen
- Viele Saponine reagieren als Komplexbildner mit Steroiden,
Phenolen und Proteinen. Daraus
erklärt man sich die hämolytische Aktivität vieler Saponine.
- Es kommt zu einer Schädigung der Wand der Erythrozyten und zum
Austritt von Hämoglobin.
- Bisdesmoside sind meist deutlich schwächer hämolytisch aktiv als
Monodesmoside.
- Oral eingenommen werden die meisten Saponine nicht oder nur sehr schlecht
resorbiert.
- Ihre Verwendbarkeit als Expectorantien
ergibt sich aus einer reflektorischen Reizung des Nervus vagus, die zu einer
sekretolytischen und sekretomotorischen Wirkung führt.
- Gelangen die Saponine in den Magen, reizen sie dort die Schleimhaut,
was dann zur Erregung des Nervus vagus führt
- Daneben finden sich Anwendungen als Venentherapeutika (Aescin), Tonika, Diuretika
und Urologika. Nicht für alle Anwendungsgebiete liegen ausreichende Studien
zur Wirksamkeit vor.
Beispiele
Drogenbeispiele
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