Vilsmeier-Haack-Synthese
Ar-H + R2N-CHO
ArCHO + R2NH
Edukte
- leicht substituierbare Aromaten
und Heterocyclen
- tert. Formamide
Produkte
Reagenzien
Bemerkungen
- Relativ leicht substituierbare aromatische und heterocyclische
Verbindungen lassen sich mit N-Methylformanilid oder einigen
tertiären Formamiden und Phosphorylchlorid (POCl3) formylieren.
Dabei bilden POCl3 und das Amid den sogenannten
"Vilsmeier-Komplex". Dieser reagiert nun mit dem Aromaten zum
Carbimoniumion, das zum Aldehyd hydrolysiert wird.
- Am Aromaten vorhandene Substituenten bleiben unberührt.
- Durch diese Reaktion wurde eine Formylierung von aromatischen Verbindungen
in guten Ausbeuten realisiert. Als besonders gute Edukte haben sich
Phenolether und Dialkylaniline erwiesen. Der Mechanismus dieser Reaktion
kann auch als Spezialfall der Friedel-Crafts-Acylierung
aufgefasst werden. Als Edukte verwendet man außer dem Phenolether noch N-Methylformanilid,
welches durch N-Methyl- oder N,N-Dimethylformamid
ersetzt werden kann, und Phosphorchloridoxid. Das N-Methylformanilid
reagiert mit dem Phosphorchloridoxid ein Chlormethyleniminiumsalz, das als
"Vilsmeier-Haack-Komplex" bezeichnet wird. Dieser Komplex greift
den aromatischen Kern elektrophil, bevorzugt in p-Stellung zur
Ethergruppe, an. Das dabei entstehende Produkt geht bei Hydrolyse in das p-Aldehyd,
das N-Methylanilin und HPO2Cl2 über.
- Die Reaktion ist heute die wichtigste zur Darstellung aromatischer
Aldehyde.
Reaktion
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