Fibrinolytika
Synonyme
Übersicht
Medizin
Definition
- Arzneistoffe,
die in der Lage sind Blutgerinnsel aufzulösen.
Indikation
Bemerkungen
- Aufgrund der sich ergebenden Blutungsgefahr ist eine engmaschige
Überwachung des Patienten erforderlich. Die Behandlung darf ausschließlich
unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt werden.
Pharmakologie
Allgemeines
- Die als Fibrinolytika eingesetzten Arzneistoffe können Fibrin-Gerinnsel
durch Aktivierung der körpereigenen Fibrinolyse,
also über die Umwandlung von Plasminogen zu Plasmin, auflösen.
- Die Auflösung von die Gefäße verstopfenden Blutgerinnseln gelingt mit
Fibrinolytika, wenn die Therapie rasch genug eingeleitet wird, zu einem
hohen Prozentsatz.
- Die Chancen auf eine Auflösung des Thrombus sinken mit seiner
zunehmenden Verfestigung deutlich ab.
- Sehr gute Erfolgschancen bestehen bei einem Therapiebeginn innerhalb
der ersten 1 - 2 h, nach ca. 6 h ist kein Effekt mehr zu erwarten.
Notfallmedizin
Bemerkungen
- Eine Lyse-Therapie (z.B. nach Apoplex, Lungenembolie
oder Myokardinfarkt)
muss, sofern sie durchführbar ist, so schnell wie möglich eingeleitet
werden.
- Besonders beim Apoplex ist dieses Problembewusstsein leider noch immer
nicht weit genug verbreitet. Hier ist immer ein Transport mit
Sonderrechten ins nächste Krankenhaus der Maximalversorgung (bevorzugt
mit eigener Stroke-Unit) indiziert!
- Eine präklinische Lyse-Therapie sollte ist beim Apoplex, aufgrund nicht
sicher zu bestimmender Ätiologie, kontraindiziert.
- Bei den anderen Indikationen gibt es unterschiedliche Meinungen zu diesem
Thema.
Beispiele
Substanzen
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