Digitalis-Glykoside
Übersicht
Medizin
Typ
Bemerkungen
- Drogenauszüge aus Digitalis-Blättern, z.B. Infuse,
Tinkturen, Extrakte, sind seit der Einführung von Reinglykosid-Präparaten
überholt.
- Die scheinbar bessere Verträglichkeit der Drogenauszüge ist auf eine
Unterdosierung zurückzuführen.
- Die Auffassung, dass die in der Pflanze vorliegende Wirk- und
Begleitstoff-Kombination dem isolierten Reinglykosid überlegen sei,
lässt sich bei Herzglykosiden
wissenschaftlich nicht halten.
Pharmakologie
Bemerkungen
- Digitalis-Glykoside haben heute andere die heute andere herzwirksame
Glykoside weitgehend aus der Therapie verdrängt.
- Digitalis-Glykoside unterscheiden sich stark in ihrer Pharmakokinetik.
- Digitoxin und Metildigoxin
werden nahezu vollständig, Acetyldigoxine zu etwa 80 - 90 % resorbiert.
- Während bei früheren Digoxin-Zubereitungen die Resorptionsquote nur
bei etwa 60 - 70% lag, konnte sie bei neueren galenischen
Darreichungsformen auf 70 - 90 % gesteigert werden.
- Bei Lanatosid C schwanken die Angaben zur Resorbierbarkeit zwischen 10
und 40 %.
- Die Abklingquote beträgt von Digitoxin
ca. 7 %, von Digoxin und
seinen Derivaten etwa 20%.
Chemie
Biologie
Bemerkungen
- Die wichtigsten Herzglykoside der
Digitalisgruppe werden aus Digitalis purpurea und Digitalis lanata
isoliert.
- Die genuinen Hauptglykoside von Digitalis purpurea sind die
Purpureaglykoside A und B, die am C-3 des Aglykons (Genins) jeweils ein
aus drei Molekülen Digitoxose
und einem Molekül Glucose
aufgebautes Tetrasaccharid tragen.
- Bei den genuinen Lanataglykosiden, den Lanatosiden A, B und C, ist die
der Glucose benachbarte Digitoxose
acetyliert.
Beispiele
Substanzen
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