Instabile Angina pectoris
Übersicht
Medizin
Typ
Definition
Bemerkungen
- Bei der instabilen Angina pectoris wechseln Häufigkeit und Schwere der
Symptome. So können an einem Tag spontan sehr heftige Angina-pectoris
Attacken auftreten, während am darauf folgenden Tag ein Anfall erst durch
erhebliche körperliche Belastung auslösbar ist.
- Typisch für diese Verlaufsform ist auch das Auftreten von Ruhe- und
Nachtschmerzen bis hin zum Status anginosus.
- Ursache des Wechsels von der stabilen zur instabilen Angina pectoris ist
eine Zunahme der Koronarsklerosierung bis hin zur beginnenden
Thrombusbildung.
- Das Beschwerdebild der instabilen oder Crescendo-Angina pectoris
ist daher klinisch zwischen typischer
Angina pectoris und dem akuten Myokardinfarkt
einzuordnen.
- Etwa 80 % der Patienten mit akutem Myokardinfarkt
zeigten in den Wochen zuvor Beschwerden im Sinne einer instabilen Angina
pectoris. Sie ist daher als ein Präinfarktsyndrom sehr ernst zu nehmen!
Untergliederung
- Die instabile Angina pectoris wird nach Braunwald nochmals in drei Klassen
unterteilt:
- Klasse I
- Patienten, die in Klasse I eingeordnet werden, hatten währen der
letzten 2 Monate in Ruhe keine Beschwerden, zeigten jedoch bei
bereits bei geringer Belastung drei oder mehr
Angina-pectoris-Anfälle pro Tag.
- Klasse II
- Zur Klasse II zählen Patienten mit subakuten Beschwerden in Ruhe
während des letzten Monats, nicht jedoch während der letzten 48 h.
- Klasse III
- Die Klasse III umfasst Patienten mit akuten Beschwerden in Ruhe
(ein oder mehrere Episoden) auch während der vergangenen 48 h.
Achtung
- Generell sollte bei jedem Angina-pectoris-Anfall, der länger als 20 min
anhält und nicht gut auf Glyceroltrinitrat
anspricht, der Notarzt gerufen werden, da der Verdacht auf einen Myokardinfarkt
besteht!
- Der Patient sollte mit erhöhtem Oberkörper gelagert und strikt
immobilisiert werden, also auch nicht "dem Rettungswagen schon einmal
entgegen gehen..."
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