Respiratorische Azidose
Definition
- Durch eine mit Zunahme des arteriellen pCO2 auf über 45 mmHg (Hyperkapnie)
ausgelöste Azidose.
Ursachen
- Retention von Kohlendioxid
bei alveolärer Hypoventilation durch zentrale Atemdepression
- Behinderung der Atemarbeit (z.B. bei Rippenserienfrakturen oder
neuromuskulären Erkrankungen)
- Pickwick-Syndrom
- Lungenerkrankungen mit Störungen des Gasaustausches (z.B. Lungenödem)
Kompensation
- Die metabolische renale Gegenregulation (in Form einer vermehrten
Ausscheidung von NH4+ und H+) reagiert erst
nach einer Anlaufzeit von etwa 1 - 2 Tagen, also z.B. bei chronischer
respiratorischer Azidose infolge obstruktiver Ventilationsstörungen.
Klinik
Therapie
- Steigerung der Ventilation, bei akuter respiratorischer Azidose ggf.
kontrollierte Beatmung
- Evtl. Gabe von Natriumhydrogencarbonat-Lösung (Gefahr der Alkalose)
- Behandlung der ursächlichen Erkrankung, z.B. durch Bronchospasmolyse,
Sekretolyse
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