Mononucleosis infectiosa

Synonyme

  • Pfeiffer-Drüsenfieber
  • Lymphoidzellenangina
  • (Infektiöse) Mononukleose

Definition

Erreger

Übertragung

  • Wahrscheinlich durch Tröpfchen- und Kontaktinfektion

Epidemiologie

  • Weltweit verbreitet mit Häufung im Frühjahr und im Herbst.
  • Es erkranken v.a. ältere Kinder und junge Erwachsene.

Inkubationszeit

  • 8 - 21 Tage

Klinik

  • Beginn mit Fieber (38 - 39 °C, teilweise auch bis 41 °C), Kopf- und Gliederschmerzen, evtl. auch Leibschmerzen.
  • Typisch sind gleichzeitig auftretende generalisierte Lymphknotenschwellungen (erbs- bis kirschgroß, derb, beweglich, wenig schmerzhaft), eine diphtherieähnliche Tonsillitis (Beläge sind jedoch eher schmutzig-grau und nicht auf die Umgebung übergreifend) bei relativ gutem Allgemeinbefinden.
  • Häufig Milz-, manchmal auch Lebervergrößerung (in 7 % der Fälle Ikterus)
  • Gelegentlich masernähnliches, multiformes Exanthem (in ca. 3 % der Fälle, besonders nach Gabe von Ampicillin).
  • Die Dauer der Erkrankung schwankt zwischen einigen Tagen und Wochen. Meist ist die akute Erkrankung nach 1 - 2 Wochen beendet, die Rekonvaleszenz kann jedoch noch mehrere Wochen dauern.

Formen

  • Anginöse Verlaufsform (Monozytenangina)
    • Häufig bei Erwachsenen
    • Im Vordergrund stehen Tonsillitis, manchmal Konjunktivitis, Iridozyklitis, Neuritis nervi optici, Netzhautveränderungen und Augenmuskellähmungen
    • Es ist eine Differentialdiagnose zur Listeriose und Plaut-Vincent-Angina durchzuführen.
  • Febrile Verlaufsform (Drüsenfiebertyphoid)
    • Häufig bei Kindern
    • Im Vordergrund stehen Fieber und Lymphknotenschwellungen
  • Abortive Verlaufsform
    • Häufig bei Kleinkindern
    • Nur sehr geringe klinische Symptomatik

Diagnose

  • Meist Leukozytose (10000 - 25000 mm-3) mit 60 - 80 % lymphoiden (mononukleären) Zellen (sog. Downey-Zellen)
  • Serologisch durch unspezifische Tests auf heterophile Antikörper (Paul-Bunnell-Reaktion, bei Kindern oft negativ)
  • Nachweis spezifischer Antikörper gegen den Erreger.

Komplikationen

Prognose

  • Gut, wenn ohne Komplikationen. Schwere Verläufe bei Patienten mit zellulärem Immundefekt sind jedoch möglich.
 

www.BDsoft.de
pharm@zie
-
Bücher zum Thema Pharmazie bei Amazon