Mykose

Synonym

  • Pilzerkrankung, Pilzinfektion

Definition

Einteilung

  • Nach der Art des Erregers
  • Nach der Lokalisation der Erkrankung
    • Unterschieden werden hier oberflächliche, kutane und subkutane Dermatomykosen, Schleimhaut- und Systemmykosen.
  • Nach der Entstehungsursache
    • Z.B. als Verletzungsmykose
  • Nach der Symptomatik
    • Z.B. als Chronomykose

Diagnose

  • Erregerdifferenzierung im Nativpräparat und in Kultur, insbesondere bei Dermatomykosen und Systemmykosen.

Therapie

  • Antimykotika
  • Ausschaltung prädisponierender Faktoren wie (Pilzerkrankung flackert sonst wieder auf):
    • Übermäßiges Schwitzen
    • Veränderung des pH-Wertes der Haut, z.B. durch Schädigung der natürlichen Bakterienflora durch Breitspektrum-Antibiotika oder übertriebene antibakterielle Hygiene
    • Ungeeignete Fußkleidung, mangelndes Trocknen der Füße, Exposition beim Baden, Saunen, Sport (infizierte Fußmatten)
    • Schwächungen des Immunsystems durch Immunsuppressiva
  • Vitamin B-Komplexe zur Unterstützung der Heilung
  • Selten operative Entfernung (z.B. Nagelentfernung)

Fußpilz

  • Bei folgenden Symptomen oder Vorerkrankungen sollte auf eine Selbstmedikation verzichtet und stattdessen ein Arzt aufgesucht werden:
    • Ausgedehnte Läsionen und/oder Befall der Nägel
    • (Starke) Schmerzen
    • Häufig rezidivierenden Beschwerden
    • Stark trockener Schuppung der Haut, besonders an der Fußsohle (Tinea pedis plantaris)
    • Befall von Fußgewölbe oder -kante und/oder Zehenkante mit Bläschen
    • Verdacht auf andere Dermatosen (z.B. Ichthysosis, Psoriasis, Ekzemen, Plantarkeratose) oder Verdacht auf bakterielle Superinfektionen
    • Rezidivierende Erysipelen
    • Therapie mit Immunsuppressiva, bestehende HIV-Infektion oder AIDS-Erkrankung
    • Diabetes mellitus, insbesondere bei Vorliegen eines diabetischen Fuß-Syndroms
    • Schwangere und Kinder unter 18 Jahre (aufgrund von Zulassungsbeschränkungen bei einigen Präparaten)
  • Die Anwendung der eingesetzten Antimykotika muss konsequent und ohne Unterbrechung über die genannten Zeiträume erfolgen. Bei primär fungistatischen Antimykotika sollte die Anwendung mindestens 2 - 3 Wochen nach Verschwinden der Symptome fortgeführt werden.
  • Bei lokaler Anwendung sollte ein Areal von mindestens 2 - 3 cm um die betroffenen Hautareale mitbehandelt werden.
  • Eine unterstützende Behandlung durch Desinfektion von Strümpfen und Schuhen sollte erwogen werden.

 

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