Aplastisches Syndrom

Synonyme

  • Panmyelophthise
  • Panmyelopathie
  • Panzytopenie

Definition

  • Knochenmarkinsuffizienz mit Störung aller drei Zellreihen der Hämopoese (Blutbildung) und hoher Letalität von ca. 50 %.

Ätiologie

  • Idiopathische Formen
    • Angeboren (Fanconi-Anämie) oder erworben (bei etwa der Hälfte der Patienten sogenannte leere Anamnese)
  • Toxische Formen
    • Sekundäre Formen infolge der Exposition gegenüber exogenen Noxen, insbesondere Chemikalien (z.B. Benzol). Medikamenten (Chloramphenicol, Phenylbutazon. Goldpräparate, etc.) seltener im Rahmen von immunologischen Erkrankungen (Evans-Syndrom, chronischer diskoider Lupus erythematodes), Infektionskrankheiten (Virushepatitis, Miliartuberkulose), Pankreaserkrankungen, infolge neoplastischer Knochenmarkinfiltrationen (malignes Lymphom, Plasmozytom, Karzinommetastasen und bei Gravidität. Die Markschädigung nach Verabreichung von Zytostatika oder der Einwirkung ionisierender Strahlung ist dosisabhängig.
  • Krankheitsauslösend ist die Schädigung der pluripotenten hämatopoetischen Stammzellen oder des Markstromas.

Klinik

  • Das klinische Bild besteht aus der Blässe von Haut und Schleimhäuten, allgemeiner Leistungsschwäche, Dyspnoe, Tachykardie (Anämiesymptomatik), der Neigung zu lokalen und septischen Infektionen (Granulozytopenie) und hämorrhagischer Diathese (Thrombozytopenie).
  • Die Symptome sind Folge der Panmyelopathie und von deren Ausmaß abhängig.

Prognose

  • Akute Krankheitsverläufe kommen vor, typischer sind jedoch monate- oder jahrelange chronische Verläufe.
  • Der Übergang in eine akute Leukämie ist möglich.

www.BDsoft.de
pharm@zie
-
Bücher zum Thema Pharmazie bei Amazon