Zollinger-Ellison-Syndrom

Definition

  • Endokrine Erkrankung des Magen-Darm-Trakts, verursacht durch benigne oder maligne gastrinbildende Tumoren (Gastrinome).

Bemerkungen

  • Etwa 75 % der Tumoren liegen solitär im Pankreas, 25 % treten multipel im Rahmen des Wermer-Syndroms auf (meist in der Duodenalwand). Sehr selten sind Lokalisationen in Magen und Leber.
  • Bei mehr als 60 % der Fälle bestehen bei Diagnosestellung bereits Metastasen.

Pathogenese

  • Durch eine unkontrolliert gesteigerte Gastrinbildung und -freisetzung wird die Magensäuresekretion infolge Dauerstimulation der Magenschleimhaut mit Belegzellenhyperplasie stark angeregt (Hypersekretion bis zu 10 l/d mit resultierender Hyperazidität).
  • Folge sind im oberen Verdauungstrakt auftretende multiple peptische Ulzera, evtl. mit Komplikationen (Blutung, Perforation).

Symptome

Diagnose

  • Messung der Gastrinkonzentration basal und nach Stimulation
  • Gastroskopie
  • Zur Lokalisation:
    • Ultraschalldiagnostik
    • Endosonogaphie
    • Computertomographie
    • Kernspintomographie
    • Somatostatinrezeptor-Szintigraphie
    • selektive Arteriographie
    • ggf. Operation mit Tumorsuche und selektiver Blutentnahme aus den Pankreasvenen

Therapie

  • Kurative Tumorentfernung bei 30 - 40 % der Patienten
  • Symptomatisch mit H+/K+-ATPase-Hemmstoffe
  • Antiproliferativ mit Somatostatinanaloga (Octreotid)
  • Interferon-a
  • Chemotherapie
 

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