Zeit bis zum Erreichen der maximalen Plasmakonzentration (tmax)
Definition
- Die Zeit, die nach der Applikation eines Arzneistoffs vergeht, bis die
maximale Plasmakonzentration (cmax)
erreicht ist.
Bemerkungen
- tmax ist ein interessanter pharmakokinetischer Parameter, da
indirekt verschiedene Rückschlüsse auf einen Arzneistoff selbst und auf
die applizierte Formulierung zulässt.
- Pharmakokinetisch zeigt er indirekt die Geschwindigkeit der Resorption des
Arzneistoffs an. So können bei peroral angewendeten Arzneimitteln
Rückschlüsse auf die Löslichkeit, die allgemeine gastrointestinale
Resorptionsrate, Resorptionsfenster etc. gezogen werden.
- Technologisch erlaubt er den Vergleich unterschiedlicher Arzneimittel,
hinsichtlich ihres Freisetzungsverhaltens - sofern nicht die Resorption des
freigesetzten Arzneistoffs der limitierende Faktor ist.
- Bei "normalen" Arzneiformen wie z.B. Lösung, Tablette oder
Kapsel, ist meist ein möglichst schnelles Erreichen von tmax
gewünscht, bei Arzneiformen mit modifizierter Wirkstofffreigabe gilt
häufig das gleiche. Hier ist jedoch zu bedenken, dass ein schnelleres
Anfluten des Arzneistoffs - resultierend in einem kleineren tmax-Wert
u.U. auch eine insgesamt schnellere und somit - bei gleicher in der
Arzneiform vorhandener Dosis - kürzere Freisetzungs- und Wirkdauer zur
Folge haben kann.
- Aufgrund der Abhängigkeit von tmax sowohl von
physiologisch-chemischen Größen, als auch von technologischen, sind
allgemeine tmax-Werte häufig nur schwer bis gar nicht anzugeben.
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