Interferon γ (IFNγ)

Synonym

  • Immun-Interferon

Übersicht


Physiologie

Typ

Bildung, Vorkommen

  • Interferon γ wird von NK-Zellen und T-Lymphozyten gebildet.
  • Intrazellulär vorhandenes Interferon γ (IFN-γ) besitzt ein Molekulargewicht von 25 bzw. 20 kDa, während extrazelluläres IFN-γ eine Molekülmasse von 50 bzw. 25 kDa aufweist.

Funktionen, Wirkungen

  • Interferon γ aktiviert NK-Zellen und führt, da es von diesen ja auch gebildet wird, zu einer Verstärkung der Immunantwort durch diesen Zelltyp.
  • Interferon γ wirkt v.a. immunmodulatorisch, und zwar abhängig von den Bedingungen stimulierend oder supprimierend v.a. auf die Antikörperproduktion.
    • In neutrophilen Granulozyten führt Interferon γ zur Expression von FcγRI (hochaffiner Rezeptor für IgG), steigert die Produktion von Sauerstoffradikalen und führt zur selektiven Stimulation der Proteinbiosynthese.
    • Bei Makrophagen steigert IFN γ die Fähigkeit der Zellen, eine Vielzahl von pathogenen Keimen zu töten.
  • Antivirale und antiproliferative Wirkungen sind nur schwach ausgeprägt.

Bemerkungen

  • Die Bezeichnung Interferon stammt daher, weil es in die Replikation von Viren eingreift - mit dieser also interferiert.

Chemie

Strukturformel

 

Summenformel

 

Molekülmasse

  • 20 - 25 kDa bzw. 25 - 50 kDa (siehe Text)

IUPAC

CAS-Nummer

Bemerkungen

  • Das in seiner Grundstruktur von den beiden anderen Interferonen völlig verschiedene IFN γ ist ein Glykoprotein aus 146 Aminosäuren, das in aktiver Form als Dimer vorliegt.
  • Es ist nicht säurestabil, hält aber Temperaturen bis ca. 65 °C aus.
 

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