Trinkwasser
Synonyme
- Aqua communis, Aqua fontana
Definition
- Als Trinkwasser bezeichnet man Wasser, das den Anforderungen der
Trinkwasserverordnung unterliegt.
Allgemeine Anforderungen
- Trinkwasser soll ca. 600 mg Ca2+- und mg2+-Salze pro
Liter enthalten.
- Es soll klar, farb- und geruchlos sowie von erfrischendem Geschmack sein.
- Gefordert wird außerdem das Einhalten bestimmter Grenzwert bezüglich
gesundheitsschädigender organischer Bestandteile (z.B. Bakterien,
Parasiten,
Fäulnisstoffe) und schädlicher chemischer Stoffe (z.B. Phenole,
Blei, Arsen
usw.).
- Die Temperatur soll zwischen 7 - 11 °C betragen.
- In der BR Deutschland soll Trinkwasser darüber hinaus in ausreichender
Menge bereitgestellt werden. Dazu wird mit 3 - 5 l pro Kopf und Tag für
Speisen und Getränke sowie 100 l für Waschzwecke ohne Schwemmkanalisation
bzw. 200 l mit Schwemmkanalisation gerechnet.
Mikrobiologische Anforderungen
nicht nachweisbar |
nicht nachweisbar (in 100 ml) |
nicht nachweisbar (in 100 ml) |
< 100 ml-1 |
< 100 ml-1 |
Trinkwasseraufbereitung
Allgemeine Verfahren
- Anwendbar sind grundsätzlich alle Verfahren, die notwendig sind, um ein
den Anforderungen gerechtes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen.
- Ziele der allgemeinen Verfahren der Trinkwasseraufbereitung sind die
Entfernung von Geruchs- und Geschmacksstoffen, die Belüftung, Enteisenung,
Entmanganung, Enthärtung, Entsalzung, Entsäuerung etc.
- Als mögliche Verfahren dienen u.a. Sedimentation, Flockung, Filtration
und Siebung.
Entkeimungsverfahren
- Filtrationsverfahren
- Langsamfilter, z.B. Sandfilter, die als biologische Filter wirken,
keramische Filter (Filterkerzen), keramische Filter mit silberhaltigem
Filtermaterial (obligodynamische Wirkung, Katedymverfahren),
Anschwemmfilter (z.B. Kieselgur), Membranfilterverfahren für kleinere
Mengen.
- Zusatz von Chlor und chlorhaltigen
Präparaten
- Der Zusatz von Chlor,
unterchloriger Säure, Natrium- bzw. Calciumhypochlorit oder Chlordioxid
tötet Bakterien
und inaktiviert Viren.
- Die notwendige Menge an aktivem Chlor
ist von der Einwirkzeit abhängig.
- Zusatz von Ozon
- Durch Zusatz von Ozon können Bakterien
abgetötet und Viren
inaktiviert werden.
- Die benötigte Ozonmenge ist von der Kontaktzeit abhängig.
- Eine Entfernung des Rest-Ozons ist notwendig.
- UV-Bestrahlung
- Die Bestrahlung mit UV-Licht zur Abtötung von Mikroorganismen ist nur
in dünnen Schichten bei ausreichender UV-Durchdringlichkeit des Wassers
(bei 254 nm) sinnvoll.
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