Chlor
Synonym
Übersicht
Chemie
Allgemeine Eigenschaften
Cl |
17 |
35Cl - 75,77
36Cl - künstlich (30.100 a -> 36S
/ 36Ar)
37Cl - 24,23 |
Chemische Eigenschaften
3,16 (I) |
1s22s22p63s23p5 |
+7,+5, +3, +1, -1 |
-1 |
Physikalische Eigenschaften
35,4527 ± 9 |
3,214 |
-100,98 |
-34,6 |
k.A. |
99,4 |
181 (1-) |
1257 |
Sonstige Eigenschaften
- Chlor ist bei Zimmertemperatur ein gelbgrünes, sehr giftiges, Gas mit
stechendem Geruch.
- Es ist in Wasser mäßig löslich (2,3 Liter Chlorgas pro Liter Wasser).
Die Lösung von Chlor (ca. 0,5 %) in Wasser heißt Chlorwasser und wird als
Oxidationsmittel verwendet. Sie muss unter Lichtausschluss aufbewahrt
werden, da die in der Lösung vorhandene hypochlorige Säure ansonsten in Salzsäure
und Sauerstoff zerfällt.
- Chlor ist, nach Fluor, das reaktivste
Nichtmetall und verbindet sich mit fast allen Elementen, wobei die Reaktion
mit Alkalimetallen am heftigsten ist. Phosphor,
Bor und Silizium
entzünden sich in Chlorgas von selbst. Einige andere Metalle oder
Halbmetalle wie Arsen und Selen
zeigen in fein verteiltem Zustand das gleiche Verhalten. Selbst Edelmetalle
reagieren mit Chlor beim Erwärmen zu den Chloriden.
- In Verbindung mit Feuchtigkeit hat Chlor ein stark korrodierende Wirkung
auf alle Metalle.
- Flüssiges Chlor ist eine gelbe Flüssigkeit, unterhalb des Schmelzpunktes
erstarrt es zu gelblichen Kristallen.
- Auf tierisches und pflanzliches Gewebe wirkt Chlor stark zerstörend.
Bereits 0,5-1 Volumen-% Chlorgas in der Atemluft wirken auf Säugetiere und
Menschen rasch tödlich (MAK-Wert 1,5mg/m3), da die
Lungenbläschen unter Salzsäuregasbildung verätzt werden. Selbst ein
Chlorgehalt der Luft von 0,001 % greift die Lungen schwer an.
- Ein Wasserstoff-Chlorgemisch im Verhältnis 1:1 wird als Chlorknallgas
bezeichnet. Es explodiert bereits unter Lichteinwirkung.
Geschichtliches
- 1774 wird Chlor von dem schwedischen Chemiker Carl Wilhelm Scheele
durch Einwirkung von Salzsäure auf
Braunstein (MnO2) erstmals isoliert hergestellt.
- Er vertritt jedoch die Ansicht, eine chemische Verbindung vor sich zu
haben und nennt sie "dephlogistierte Salzsäure".
- Sir Humphry Davy erkennt 1810 Chlor als Element und nennt es Chlorine,
bzw. Cloricgas von griechisch chlorós
("gelbgrün").
Vorkommen
- Chlor kommt in großen Mengen in der Erdrinde in Form seiner Metallsalze
vor. Elementares Chlor findet sich in der Natur nicht. Es hat einen Anteil
von 0,19 % an der Erdhülle.
- In den Ozeanen sind große Mengen Chlor gelöst.
- Wichtigste Verbindung dabei ist NaCl ("Kochsalz").
Verwendung
Herstellung
Analytik
Technologie
Typ
Bemerkungen
- Chlor ist ein giftiges Gas, das häufig zur Wasserentkeimung eingesetzt
wird.
- Chlor wird sogar über die Haut aufgenommen und kann zu
Beeinträchtigungen der Schilddrüse führen.
E-Nummer
Toxikologische Bewertung
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