Blei
Synonyme
- Lead [engl.], Plumbum [lat.]
Übersicht
Chemie
Allgemeine Eigenschaften
Pb |
82 |
202Pb - künstlich (525.000 a -> 198Hg
[α] oder 202Tl)
203Pb - künstlich (51,873 h -> 203Tl)
204Pb - 1,4 (1,4 · 1017 a -> 200Hg
[α])
205Pb - künstlich (15,3 · 106 a -> 205Tl)
206Pb - 24,1
207Pb - 22,1
208Pb - 52,4
209Pb - künstlich (3,3 h -> 209Bi)
210Pb - künstlich (22 a -> 206Hg
[α])
211Pb - künstlich (36,1 min -> 211Bi)
212Pb - künstlich (10,6 s -> 212Bi)
214Pb - künstlich (26,8 min -> 214Bi) |
Chemische Eigenschaften
1,87 (II) |
1s22s22p63s23p63d104s24p64d104f145s25p65d106s26p2 |
+4, +2 |
+2 |
Physikalische Eigenschaften
207,2 ± 1 |
11,342 |
327,502 |
1740 |
1,2 |
175 |
78 (4+) |
722 |
Sonstige Eigenschaften
- Blei ist ein blaugraues, weiches, dehn- und verformbares Schwermetall
- An der Luft wird Blei leicht oxidiert, die sich bildende Oxidhaut schützt
das darunter liegende Metall vor weiterer Oxidation.
- Blei ist gegenüber solchen Säuren, die mit ihm schwerlösliche Salze
bilden, z.B. Schwefelsäure,
beständig; von anderen Säuren wird es aufgelöst.
- Blei und viele seiner Verbindungen sind giftig.
Geschichtliches
- Blei wird bereits seit ca. 7000 v. Chr. verarbeitet.
- Das Formelzeichen "Pb" leitet sich vom lateinischen Namen plumbum
ab.
Vorkommen
- Wichtigstes Mineral ist der Bleiglanz (PbS). Zu erwähnen sind noch
Weißbleierz (PbCO3), Anglesit (PbSO4) und Pyromorphit
(Pb5[Vl(PO4)3])
Verwendung
- Zur Herstellung von Blei-Akkumulatoren ("Autobatterien")
- Als Ummantelung von Kabeln.
- Zur Herstellung von Schrotkugeln.
- Als Leitungsrohre und Behälter für aggressive Flüssigkeiten in der
chemischen Industrie.
- In der Reaktortechnik als Strahlenschutz gegen Röntgen- und Gammastrahlung.
Herstellung
- Durch Röstreduktion von Bleisulfid, wobei das Sulfid dabei erst in Oxid
überführt wird, um dann mit Kohlenstoff
(Kohle, Koks, auch Kohlenmonoxid) zum Metall reduziert zu werden.
Analytik
Identität
Arzneibuchmethode A
Durchführung
- Wird die Lösung von 0,1 g Substanz in 1 ml Essigsäure R oder 1 ml der vorgeschriebenen Lösung mit
2 ml Kaliumchromat-Lösung R versetzt, entsteht ein gelber Niederschlag, der sich nach Zusatz von
2 ml konzentrierter Natriumhydroxid-Lösung R löst.
Arzneibuchmethode B
Durchführung
- Die Lösung von 50 mg Substanz in 1 ml Essigsäure R oder 1 ml der vorgeschriebenen Lösung wird verwendet. Wird die Lösung mit
10 ml Wasser R und 0,2 ml Kaliumiodid-Lösung R versetzt, entsteht ein gelber Niederschlag, der sich in der Siedehitze nach 1 bis
2 min löst.
- Beim Erkalten bilden sich glitzernde, gelbe Plättchen.
Als PbI2
Reaktion
-
Pb2+ + 2 I-
PbI2
-
PbI2 + 2 I-
[PbI4]2-
Bemerkungen
- Aus der Analysenlösung fällt nach Zugabe von KI-Lösung ein gelber
Niederschlag aus Bleiiodid, der sich im Überschuss des Fällungsmittels
löst.
- Der Nachweis funktioniert auch aus wässriger Analysenlösung, wenn Blei
dort als lösliches Salz vorliegt.
|