Essigsäure

Synonyme

Acidum aceticum [lat.], Acetic acid [engl.]

Übersicht

Medizin
- Physiologie
- Pharmakologie
Chemie
- Analytik
Technologie

Physiologie

Bemerkungen

Im Körper entsteht Essigsäure z.B. bei der Oxidation von Ethanol bzw. Acetaldehyd.
Sie wird z.T. zu Synthesen im Intermediärstoffwechsel verwendet (über die Aktivierung von Coenzym A) und überwiegend im Tricarbonsäurecyclus in CO₂ und H₂O aufgespalten.

Pharmakologie

Toxikologie

LD₅₀ (Ratte, oral) 3310 mg/kg
(Kaninchen, dermal) 1060 µl/kg

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C₂H₄O₂

Molekülmasse

60,05

IUPAC

Essigsäure, Ethansäure

CAS-Nummer

64-19-7

Eigenschaften

Schmelzpunkt 14,8 °C

Siedepunkt 118,2 °C

Dampfdruck (20 °C) 1,6 kPa

Dampfdichte 2,07 g/l

Dichte (20 °C) 1,049 g/cm³

Relative Dichte

Brechungsindex

pK_S 4,757

pH-Wert (1 mol/l) 2,4

Flammpunkt 40 °C

Zündtemperatur 427 °C

Explosionsgrenze 4 - 19,9 %

Verteilungskoeffizient (log p) -0,170

Löslichkeit (H₂O, 20 °C) mischbar

Sättigungskonzentration (20 °C)

Sonstige Eigenschaften

Klare, farblose Flüssigkeit mit charakteristischem, stechenden Geruch.
Mischbar mit Wasser.

Analytik

Identität

Erhitzen mit Ethanol und Schwefelsäure
- Erhitzt man Essigsäure mit Ethanol und Schwefelsäure, so entsteht Ethylacetat, das über seinen charakteristischen Geruch erkannt werden kann.
Komplexbildung mit Lanthan
- Die wässrige Lösung wird mit Natronlauge neutralisiert. Die entstandenen Acetat-Ionen werden nun durch Reaktion mit Lanthannitrat und Iod bei pH 9 - 11 (verdünnte Ammoniak-Lösung) nachgewiesen.
- Beim Erhitzen der Mischung entsteht eine blaue Färbung bzw. ein blauer Niederschlag.
- Vermutlich handelt es sich um eine Komplexbildung von Lanthanacetat mit Iod.
Etwa 1 ml der Substanz werden mit 5 ml NaOH (3 mol/l) versetzt. Auf Zugabe von 1 ml 10 %iger Eisen(III)-chlorid-Lösung tritt eine Rotfärbung auf.