Iod

Synonym

  • Iodine [engl.]

Übersicht


Physiologie

Tagesbedarf

  • Erwachsene: 180 - 200 µg
    • 5 g iodiertes Kochsalz entsprechen einer Iodmenge von 100 µg

Bemerkungen

  • Die durchschnittliche Tageszufuhr in Deutschland ist von 60 µg (1992) zwar auf 120 µg (2006) angestiegen, liegt jedoch immer noch deutlich unter der WHO-Empfehlung.
  • Eine Substitution von Iodid, insbesondere in der Schwangerschaft, ist somit noch immer  sinnvoll. In der Schwangerschaft sollten min. 200 µg/d Iodid aufgenommen werden.

Chemie

Allgemeine Eigenschaften

Formelzeichen I
Ordnungszahl 53
Isotope [%] 124I - künstlich (4,1760 -> 124Te)
125I - künstlich (59,408 d -> 125Te)
126I - künstlich (13,11 d -> 126Te oder 126Xe)
127
I - 100
129I - künstlich (15,7 · 106 a -> 129Xe)
130I - künstlich (12,36 h -> 130Xe)
131I - künstlich (8,02070 d -> 131Xe)
132I - künstlich (2,295 h -> 132Xe)

Chemische Eigenschaften

Elektronegativität nach Pauling (Oxidationsstufe) 2,66 (I)
Elektronenkonfiguration 1s22s22p63s23p63d104s24p64d105s25p5
Oxidationszahlen +7, +5, +1, -1
bevorzugt -1

Physikalische Eigenschaften

Mittlere Atommasse [u] 126,90447 ± 3
Dichte [g/cm3] 4,94
Schmelztemperatur [°C] 113,6
Siedetemperatur [°C] 184,35
Härte [Mohs] k.A.
Atomradius [pm] 133,3
Ionenradius [pm] (bei Ladung bzw. Oxidationszahl) 220 (1-)
1. Ionisierungsenergie [kJ/mol] (bei 25 °C) 1015

Sonstige Eigenschaften

  • Festes Iod ist eine dunkelgraue, metallisch glänzende, kristalline Substanz.
  • Bereits bei Zimmertemperatur sublimiert etwas Iod zu intensiv violett gefärbten Dämpfen.
  • In organischen Lösungsmitteln erscheint gelöstes Iod braun (Alkohole, Ester) oder violett (Alkane, Aromaten).
  • Iod ist wesentlich reaktionsträger als die leichteren Halogene, dennoch ist es so reaktiv, dass es in der Natur nie elementar auftritt.

Geschichtliches

  • Der Name leitet sich vom griechischen ioeides ("violett") ab.

Vorkommen

  • Iod findet sich in der Natur ausschließlich in Form seiner Verbindungen. Die größten Mengen und Konzentrationen finden sich in den Ozeanen, wo einige Pflanzen, z.B. Seetang und Schwämme Iod anreichern.
  • Iod als Mineral findet sich vor allem als Natriumiodat (NaIO3) im Chilesalpeter (NaNO3)

Verwendung

Herstellung

  • Aus iodathaltigem Chilesalpeter.
  • Aus der Asche von Seetang durch Vertreiben mit Chlor oder Elektrolyse.

Analytik

Identität


Sicherheit

Gefahrstoffklasse

Xn N
 

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