Iodid

Übersicht


Medizin

Typ

Indikationen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen


Pharmakologie

Pharmakodynamik

Wirkmechanismus

  • Die Applikation von Iodid in hohen Dosen (> 6 mg/d) wirkt bei Hyperthyreose (meist nicht bei Euthyreose) vorübergehend hemmend auf die Freisetzung von Schilddrüsenhormonen.
  • Der Effekt beruht auf einer Verringerung der Aktivität des proteolytischen Enzyms, das die Schilddrüsenhormone aus Thyreoglobulin freisetzt.
  • Aufgrund dieses Angriffspunktes kommt es relativ rasch zu einem bemerkbaren Effekt.

Chemie

Summenformel

I-

Definition

  • Anion der Iodwasserstoffsäure

Analytik

Identität

Arzneibuchmethode A (als AgI)

Durchführung
  • Die Lösung einer Menge Substanz, die etwa 4 mg Iodid entspricht, in 2 ml Wasser R oder 2 ml der vorgeschriebenen Lösung werden verwendet. 
  • Die Lösung wird mit verdünnter Salpetersäure R angesäuert, mit 0,4 ml Silbernitrat-Lösung R1 versetzt, geschüttelt und stehen gelassen, wobei sich ein zusammenballender, blassgelber Niederschlag bildet. 
  • Die Mischung wird zentrifugiert und der Niederschlag dreimal mit je 1 ml Wasser R gewaschen. Dies muss rasch und bei gedämpftem Licht erfolgen, wobei die überstehende Lösung nicht vollständig klar sein muss. 
  • Der Niederschlag, in 2 ml Wasser R suspendiert, löst sich nach Zusatz von 1,5 ml Ammoniak-Lösung R nicht.
Reaktion

Ag+ + I- AgI

Bemerkungen
  • Aus iodidhaltiger Lösung fällt nach Zugabe von AgNO3 ein käsiger, gelber Niederschlag aus AgI aus, der in HNO3 und NH3 nur schwer löslich ist. In KCN und Na2S2O3 löst er sich jedoch unter Komplexbildung.
  • Sind auch Chlorid und Bromid in der Lösung, so fällt das Iodid als erstes Halogenid aus.

Arzneibuchmethode B 

Durchführung
  • 0,2 ml einer Lösung der Substanz, die etwa 5 mg Iodid je Milliliter enthält, oder 0,2 ml der vorgeschriebenen Lösung werden mit 0,5 ml verdünnter Schwefelsäure R, 0,1 ml Kaliumdichromat-Lösung R, 2ml Wasser R und 2ml Chloroform R versetzt. 
  • Wird die Mischung wenige Sekunden lang geschüttelt und stehen gelassen, so ist die Chloroformschicht violett oder violettrot gefärbt.

Mit H2SO4

Reaktion

6 HI + H2SO4 3 I2 + S + 4 H2O

Bemerkungen
  • Als Vorprobe auf Iodid eignet sich das Erhitzen der Probe mit einigen Tropfen konzentrierter Schwefelsäure. Entstehen dabei violette Dämpfe, so kann von einer Anwesenheit von Iodid ausgegangen werden.
 

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