Bismut
Synonyme
Übersicht
Chemie
Allgemeine Eigenschaften
Bi |
83 |
205Bi - künstlich (15,31 d -> 205Pb)
206Bi - künstlich (6,243 d -> 206Pb)
207Bi - künstlich (31,55 a -> 207Pb)
208Bi - künstlich (368.000 a -> 208Pb)
209Bi - 100
210Bi - künstlich (5,013 d -> 206Tl
[α] oder 210Po)
211Bi - künstlich (2,5 min -> 207Tl
[α] oder 211Po)
212Bi - künstlich (60,6 min -> 208Tl
[α] oder 212Po)
213Bi - künstlich (47 min -> 209Tl
[α] oder 213Po)
214Bi - künstlich (19,8 min -> 210Tl
[α] oder 214Po)
215Bi - künstlich (7,4 min -> 215Po) |
Chemische Eigenschaften
2,02 (III) |
1s22s22p63s23p63d104s24p64d104f145s25p65d106s26p3 |
+5, +3 |
+3 |
Physikalische Eigenschaften
208,98038 ± 2 |
9,79 |
271,3 |
1560 |
2,5 |
154,5 |
102 (3+) |
710 |
Sonstige Eigenschaften
- Bismut ist ein rötlichweißes, sprödes Metall.
- Es lässt sich eigentlich nur mit Blei, Kupfer
und Zinn vernünftig legieren.
- Viele seiner Legierungen zeigen sehr niedrige Schmelzpunkte.
- Bismut zeigt beim Übergang vom festen in den flüssigen Zustand eine
Volumenkontraktion (vgl. Gallium und Silizium).
Geschichtliches
- Entdeckung durch Th. Paracelsus (Schweiz) im Jahr 1527.
- Der Alte Name des Elements war Wismut, nach einem Ort im Erzgebirge.
Vorkommen
- Bismut kommt nur selten gediegen vor. Deutlich wichtiger sind mineralische
Verbindungen wie z.B. Bismutin (Bismutglanz Bi2S3)
oder Bismutocker (Bi2O3).
Verwendung
- Als Wärmeaustauscher in Kernkraftanlagen.
- Legierungen des Bismuts mit niedrigem Schmelzpunkt werden als Weichlote
und Schmelzsicherungen eingesetzt.
Herstellung
- Bismut wird vor allem als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Kupfer
und Blei hergestellt.
Analytik
Identität
Arzneibuchmethode A
Durchführung
- Eine Mischung von 0,5 g Substanz und 10 ml verdünnter Salzsäure R wird oder
10 ml der vorgeschriebenen Lösung werden 1 min lang zum Sieden erhitzt.
- Die Mischung oder Lösung wird abgekühlt und, falls erforderlich, filtriert.
- Wird 1 ml der so erhaltenen Lösung mit 20 ml Wasser R versetzt, entsteht ein weißer oder schwach gelber Niederschlag, der sich nach Zusatz von 0,05 bis
0,1 ml Natriumsulfid-Lösung R braun färbt.
Arzneibuchmethode B
Durchführung
- Eine Mischung von etwa 45 mg Substanz und 10 ml verdünnter Salpetersäure
R wird oder 10 ml der vorgeschriebenen Lösung werden 1 min lang zum Sieden erhitzt.
- Die Mischung oder Lösung wird abgekühlt und, falls erforderlich, filtriert.
- Werden 5 ml des erhaltenen Filtrats mit 2 ml einer Lösung von
Thioharnstoff R (100 g/L) versetzt, so entsteht eine gelblich orange Färbung oder ein orangefarbener Niederschlag.
- Die Lösung darf sich nach Zusatz von 4 ml einer Lösung von
Natriumfluorid R (25 g/L) innerhalb von 30 min nicht entfärben.
Als elementares Bismut
Reaktion
2 Bi(OH)3 + 3 [Sn(OH)4]2-
2 Bi + 3
[Sn(OH)6]2-
Bemerkungen
- Hydroxostannat(II)-Lösung reduziert Bismut(III) zum Metall, das als
schwarzes Pulver ausfällt, während Zinn(II) zu
Zinn(V) oxidiert wird.
- In die Reagenzlösung gebe man einige Tropfen möglichst neutrale, ggf.
mit einigen Tropfen KCN-Lösung versetze Bismutlösung.
- Störend wirken Edelmetalle, Kupfer und Quecksilber.
Die Edelmetalle können durch Reduktion mit Hydraziniumchlorid entfernt
werden. Quecksilber wird durch
vorsichtiges Erhitzen der Probe verflüchtigt. Die Reduktion von Kupfer(I)
schließlich lässt sich durch Zugabe von KCN verhindern.
Als [BiI4]-
-
Bi3+ + 3 I-
BiI3
-
BiI3 + I-
[BiI4]-
Bemerkungen
- Aus schwach salpeter- oder schwefelsaurer Lösung fällt mit Kaliumiodid
zunächst ein schwarzer Niederschlag aus Bismutiodid, der sich im
Überschuss des Reagenz unter Bildung des orangegelben
Tetraiodobismutat(III)-Komplexes löst.
1.12 / Jander (622-1)
Bemerkungen
- Nachweischarakter (wenn kein Antimon im
Schwefelwasserstoffgang)
Störungen
Beseitigung der Störungen
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