Antimon
Synonym
- Antimony [engl.], Stibium [lat.]
Übersicht
Chemie
Allgemeine Eigenschaften
Sb |
51 |
118Sb - künstlich (3,6 min -> 118Sn)
119Sb - künstlich (38,19 h -> 119Sn)
121Sb - 57,36
122Sb - künstlich (2,7238 d -> 122Sn
/ 122Te)
123Sb - 42,64
124Sb - künstlich (60,2 d -> 124Te)
125Sb - künstlich (2,7582 a -> 125Te)
126Sb - künstlich (12,46 d -> 126Te)
127Sb - künstlich (3,85 d -> 127Te) |
Chemische Eigenschaften
2,05 (III) |
1s22s22p63s23p63d104s24p64d105s25p3 |
+5, +3, -3 |
+3 |
Physikalische Eigenschaften (a-Modifikation)
121,757 ± 1 |
6,691 |
630,74 |
1750 |
3 - 3,5 |
145 |
76 (3+) |
840 |
Sonstige Eigenschaften
- Antimon kommt in insgesamt vier Modifikationen vor. Wichtigste ist die
metallische a-Modifikation, daneben existieren drei unbeständige
Modifikationen.
- a-Antimon ist spröde und weist eine graue, metallisch glänzende Farbe
auf. Es ist ein guter elektrischer Leiter.
- Oberhalb des Siedepunkts verbrennt Antimon zu Antimontrioxid. Die Reaktion
mit Chlor zum Antimonpentachlorid verläuft
heftig.
- In nicht-oxidierenden Säuren ist Antimon unlöslich.
Geschichtliches
- Antimon ist bereits seit ca. 4000 v.Chr. bekannt und wird seitdem auch
verwendet.
- Das Formelzeichen "Sb" leitet sich vom lateinischen Namen stibium
ab.
- Der deutsche Name geht wahrscheinlich auf das arabische Anthos Ammonos
("Blüte des Gottes Ammon") zurück.
Vorkommen
- Nur selten gediegen. Wichtigstes Mineral ist der Grauspießglanz (Sb2S3)
Verwendung
Herstellung
- Durch Erhitzen von Grauspießglanz (Sb2S3) mit Eisen
oder mit Hilfe des Röstreduktionsverfahrens.
Analytik
Identität
Arzneibuchmethode
Durchführung
- Etwa 10 mg Substanz werden unter schwachem Erwärmen in einer Lösung von
0,5 g Kaliumnatriumtartrat in 10 ml Wasser R gelöst und
abgekühlt.
- Wird zu 2 ml Lösung oder zu 2 ml der vorgeschriebenen Lösung
tropfenweise Natriumsulfid-Lösung R zugesetzt, so bildet sich ein
orangeroter Niederschlag, der sich nach Zusatz von verdünnter
Natriumhydroxid-Lösung R löst.
Bemerkungen
- Beim Erwärmen der Substanz mit Kaliumnatriumtartrat werden Antimon-Ionen
als Tartratkomplex in Lösung gebracht.
- Anschließend fällt man die Sb3+-Ionen mit NaS-Lösung als
orangerotes Sb2S3.
- Der Niederschlag löst sich in zugesetzter verdünnter NaOH als
Thioantimonit [SbS2]- bzw. [SbOS]-
Als elementares Antimon
Bemerkungen
- Unedlere Metalle wie Eisen, Zink
oder Zinn, scheiden aus nicht zu stark sauren
antimonhaltigen Lösungen elementares Antimon ab.
Als Molybdänblau (Nachweis für Sb3+)
Bemerkungen
- Molybdophosphorsäure wird durch Antimon(III)- und Zinn(II)-Salz in saurer
Lösung zu Molybdänblau reduziert, das sich mit Amylalkohol ausschütteln
lässt.
Reaktion mit HCl (Nachweis für Sb5+)
Reaktion
-
2 [Sb(OH)6]- + 2 H+
Sb2O5
+ 7 H2O
-
Sb2O5 + 10 H+ + 12
Cl-
2 [SbCl6]- + 5 H2O
Bemerkungen
- Zunächst weißer Niederschlag aus Sb2O5 · aq, der
sich im Überschuss von konz. HCl wieder löst.
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