Zink
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Physiologie
Typ
Mangelerscheinungen
- Verzögertes Längenwachstum
- Haarausfall, Nagelwachstumsstörungen
- Wundheilungsstörungen
- Entzündungen der Haut und Schleimhäute
- Störungen der Produktion von Amylase und Insulin
- Erhöhte Ulkusneigung
- Gestörte Vitamin-A-Verwertung
- Erhöhte Karies-Anfälligkeit
- Fruchtbarkeits- und Potenzstörungen
- Latente Azidose
Chemie
Allgemeine Eigenschaften
Zn |
30 |
64Zn - 48,6
65Zn - künstlich (244,26 d -> 65Cu)
66Zn - 27,9
67Zn - 4,1
68Zn - 18,8
70Zn - 0,6 (500 · 1012 a -> 70Ga) |
Chemische Eigenschaften
1,65 (II) |
1s22s22p63s23p63d104s2 |
+2 |
+2 |
Physikalische Eigenschaften
65,39 ± 2 |
7,133 |
419,58 |
907 |
2,5 |
133 |
74 (2+) |
913 |
Sonstige Eigenschaften
- Reines Zink ist ein bläulichweißes Metall mit geringere Härte
- Es ist unbeständig gegenüber Säuren und Salzlösungen
- Zink bildet an feuchter Luft einen Überzug aus schützendem basischen
Zinkcarbonat
- Zinksalze sind immer farblos
- Für viele Organismen ist Zink wichtiges Spurenelement,
größere Mengen sind jedoch toxisch.
Geschichtliches
- Um 1530 Entdeckung durch Georgius Agricola (Deutschland).
- Der Name Zink leitet sich vom lateinischen zincum
("Zinken") ab und bezieht sich auf das zackige Aussehen der Erze.
Vorkommen
- Wichtigstes Mineral ist Zinkblende (ZnS). Enthalten ist Zink auch z.B. im
Spinell (ZnAl2O4).
Verwendung
- Für Bleche und Rohre
- Reduktionsmittel
- Galvanische Elemente (Trockenelement)
- Korrosionsschutz von Eisen (Verzinkung,
Feuerverzinkung)
- Legierungsbestandteil, z.B. mit Kupfer als
Messing
- Zinksulfid wird mit geringen Verunreinigungen (z.B. durch Kupfer)
als Leuchtmasse mit großem Nachleuchtvermögen eingesetzt (Phosphoreszenz)
- Zinkoxid ist ein wichtiges Weißpigment
Herstellung
- Die sulfidischen Zinkerze werden geröstet und anschließend reduziert.
Analytik
Identität
Arzneibuchmethode
Durchführung
- Die Lösung von 0,1 g Substanz in 5 ml Wasser
R oder 5 ml der vorgeschriebenen Lösung werden verwendet.
- Wird die Lösung mit 0,2 ml konzentrierter Natriumhydroxid-Lösung R
versetzt, entsteht ein weißer Niederschlag, der sich nach Zusatz von
weiteren 2 ml konzentrierter Natriumhydroxid-Lösung R wieder löst.
- Die Lösung bleibt nach Zusatz von 10 ml Ammoniumchlorid-Lösung R klar.
- Nach Zusatz von 0,1 ml Natriumsulfid-Lösung R entsteht ein flockiger,
weißer Niederschlag.
Bemerkungen
- Aus Lösungen mit Zn2+-Ionen fällt auf Zusatz von wenig NaOH
ein weißer Niederschlag von Zn(OH)2 aus.
- Mit überschüssigem OH- geht dieser als Hydroxokomplex [Zn(OH)4]2-
wieder in Lösung.
- Auch bei Abschwächung der alkalischen Reaktion durch Zusatz von NH4Cl
bleibt das Zink unter Austausch der Liganden als Amminkomplex [Zn(NH3)4]2+
gelöst.
- Auf Zusatz von Sulfid fällt
weißes ZnS aus.
Als Rinmanns Grün
Reaktion
2 ZnO + 4 Co(NO3)2
2 ZnCo2O4 + 8 NO2 + O2
Bemerkungen
- In der Oxidationsflamme zersetzbare Zinksalze ergeben beim Erhitzen mit
Cobaltnitratlösung eine grüne Verbindung vom Spinelltyp, die als Rinmanns
Grün bezeichnet wird.
- Dazu wird auf einer ausgeglühten Magnesiarinne eine Spatelspitze der
Substanz mit einem Tropfen Kobaltnitratlösung versetzt und in der
Oxidationsflamme geglüht. Eine Grünfärbung beweist die Anwesenheit von
Zink.
- Bei einem Cobaltnitrat-Überschuss entsteht schwarzes Co3O4,
das die grüne Farbe überdeckt
Als Zn3[Fe(CN)6]2
Reaktion
3 Zn2+ + 2 Fe(CN)63-
Zn3[Fe(CN)6]2
Bemerkungen
- Mit Kaliumhexacyanoferrat(III) entsteht ein braungelber Niederschlag, der
in verdünnten Säuren nur schwer löslich ist.
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