Chlor
Allgemeine
Eigenschaften |
Name |
Chlor, engl. "chlorine" |
Formelzeichen |
Cl |
Ordnungszahl |
17 |
Isotope (%) |
35Cl - 75,77
37Cl - 24,23 |
Alle Isotope künstlich |
nein |
- Chlor ist bei Zimmertemperatur ein gelbgrünes, sehr giftiges, Gas
mit stechendem Geruch.
- Es ist in Wasser mäßig löslich (2,3 Liter Chlorgas pro Liter
Wasser). Die Lösung von Chlor (ca. 0,5 %) in Wasser heißt
Chlorwasser und wird als Oxidationsmittel verwendet. Sie muss unter
Lichtausschluss aufbewahrt werden, da die in der Lösung vorhandene
hypochlorige Säure ansonsten in Salzsäure und Sauerstoff
zerfällt.
- Chlor ist, nach Fluor, das reaktivste Nichtmetall und verbindet sich
mit fast allen Elementen, wobei die Reaktion mit Alkalimetallen am
heftigsten ist. Phosphor, Bor
und Silizium entzünden sich in Chlorgas
von selbst. Einige andere Metalle oder Halbmetalle wie Arsen
und Selen zeigen in fein verteiltem Zustand
das gleiche Verhalten. Selbst Edelmetalle reagieren mit Chlor beim
Erwärmen zu den Chloriden.
- In Verbindung mit Feuchtigkeit hat Chlor ein stark korrodierende
Wirkung auf alle Metalle.
- Flüssiges Chlor ist eine gelbe Flüssigkeit, unterhalb des
Schmelzpunktes erstarrt es zu gelblichen Kristallen.
- Auf tierisches und pflanzliches Gewebe wirkt Chlor stark
zerstörend. Bereits 0,5-1 Volumen-% Chlorgas in der Atemluft wirken
auf Säugetiere und Menschen rasch tödlich (MAK-Wert 1,5mg/m3),
da die Lungenbläschen unter Salzsäuregasbildung verätzt werden.
Selbst ein Chlorgehalt der Luft von 0,001 % greift die Lungen schwer
an.
- Ein Wasserstoff-Chlorgemisch im Verhältnis 1:1 wird als
Chlorknallgas bezeichnet. Es explodiert bereits unter Lichteinwirkung.
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Chemische
Eigenschaften |
Elektronegativität nach Pauling (Oxidationsstufe) |
3,16 (I) |
Elektronenkonfiguration |
1s22s22p63s23p5 |
Oxidationszahlen |
+7,+5, +3, +1, -1 |
bevorzugt |
-1 |
Physikalische
Eigenschaften |
Mittlere Atommasse (u) |
35,4527 ± 9 |
Dichte (g/dm3) |
3,214 |
Schmelztemperatur (°C) |
-100,98 |
Siedetemperatur (°C) |
-34,6 |
Härte (Mohs) |
k.A. |
Atomradius (pm) |
99,4 |
Ionenradius (pm bei Ladung bzw. Oxidationszahl) |
181 (1-) |
1. Ionisierungsenergie (kj/mol bei 25° C) |
1257 |
Radioaktive
Eigenschaften |
Alle Isotope radioaktiv |
nein |
Langlebigstes Isotop |
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Halbwertszeit |
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Strahlungsart |
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Geschichtliches |
1774 |
- Chlor wird von dem schwedischen Chemiker Carl Wilhelm Scheele
durch Einwirkung von Salzsäure auf Braunstein (MnO2)
erstmals hergestellt.
- Er vertritt jedoch die Ansicht, eine chemische Verbindung vor sich
zu haben und nennt sie "dephlogistierte Salzsäure".
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1810 |
- Sir Humphry Davy erkennt Chlor als Element und nennt es Chlorine,
bzw. Cloricgas von griechisch chlorós
("gelbgrün").
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Vorkommen |
- Chlor kommt in großen Mengen in der Erdrinde in Form seiner
Metallsalze vor. Elementares Chlor findet sich in der Natur nicht.
Es hat einen Anteil von 0,19 % an der Erdhülle.
- In den Ozeanen sind große Mengen Chlor gelöst.
- Wichtigste Verbindung dabei ist NaCl ("Kochsalz").
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Verwendung |
- Als Desinfektionsmittel von Wasser
- Als Bleichmittel in der Papierherstellung
- Zur Herstellung anorganischer und organischer Chlorverbindungen
(Salzsäure, Chloride, Chlorkohlenwasserstoffe, etc.)
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Herstellung |
- Durch Elektrolyse meist der wässrigen Lösungen von
Alkalichloriden, z.B. NaCl.
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