Silizium
  
    | Allgemeine
      Eigenschaften | 
   
  
    | Name | 
    Silizium, engl. "silicon" | 
   
  
    | Formelzeichen | 
    Si | 
   
  
    | Ordnungszahl | 
    14 | 
   
  
    | Isotope (%) | 
    28Si - 92,23 
      29Si - 4,67 
      30Si - 3,10 | 
   
  
    | Alle Isotope künstlich | 
    nein | 
   
  
    
      
        - Silizium bildet kubische
          dunkelgrau, metallisch glänzende Kristalle, deren Gitterstruktur der
          des Diamanten entspricht. 
 
        - Es ist ein sehr sprödes
          Material.
 
        - Silizium gehört zu den
          Halbleitern, d.h. der elektrische Widerstand sinkt mit steigender
          Temperatur. Die elektrische Leitfähigkeit reinen Siliziums ist
          gering. Durch dotieren lassen sich die elektrischen Eigenschaften
          verbessern.
 
        - Silizium ist ein sehr guter
          Wärmeleiter. 
 
        - In dünnen Schichten
          erscheinen die Kristalle durchscheinend. Daneben existiert ein
          dunkelbraunes, amorphes Pulver, das aber im mikrokristallinen Bereich
          einen ähnlichen Aufbau wie die Kristalle aufweist. 
 
        - Silizium verringert wie Bismut
          oder Gallium beim Schmelzen sein Volumen um
          etwa 10 % und dehnt sich beim Erstarren wieder aus. 
 
        - Silizium ist relativ
          reaktionsträge und wird nur von heißen Alkalilaugen aufgelöst. 
 
        - Mit Fluor reagiert es bereits
          bei Zimmertemperatur unter Feuererscheinung (Si
          + 2 F2 ----> SiF4), mit anderen
          Halogenen beim Erhitzen.
 
        - Silizium verbrennt erst
          oberhalb von 1000 °C zu Silizium(IV)-oxid (Quarz, SiO2)
 
        - Bei Temperaturen um 1400 °C
          reagiert es auch mit Stickstoff zu Siliziumnitrid
          (Si3N4), mit Kohlenstoff
          zu Siliziumcarbid (SiC) und mit Schwefel zu
          Siliziumdisulfid (SiS2). 
 
        - Silizium lässt sich mit
          Metallen zu Siliciden legieren, z.B. Dicalciumsilicid (Ca2Si),
          Calciumsilicid (CaSi), Calciumdisilicid (CaSi2).
 
       
     | 
   
 
  
  
    | Chemische
      Eigenschaften | 
   
  
    | Elektronegativität nach Pauling
      (Oxidationsstufe) | 
    1,90 (IV) | 
   
  
    | Elektronenkonfiguration | 
    1s22s22p63s23p2 | 
   
  
    | Oxidationszahlen | 
    +4, +2, -4 | 
   
  
    | bevorzugt | 
    +4 | 
   
 
  
  
    | Physikalische
      Eigenschaften | 
   
  
    | Mittlere Atommasse (u) | 
    28,0855 ± 3 | 
   
  
    | Dichte (g/cm3) | 
    2,33 | 
   
  
    | Schmelztemperatur (°C) | 
    1412 | 
   
  
    | Siedetemperatur (°C) | 
    2355 | 
   
  
    | Härte (Mohs) | 
    7 | 
   
  
    | Atomradius (pm) | 
    117,6 | 
   
  
    | Ionenradius (pm bei Ladung bzw.
      Oxidationszahl) | 
    42 (4+) | 
   
  
    | 1. Ionisierungsenergie (kj/mol bei 25° C) | 
    793 | 
   
 
  
  
    | Radioaktive
      Eigenschaften | 
   
  
    | Alle Isotope radioaktiv | 
    nein | 
   
  
    | Langlebigstes Isotop | 
      | 
   
  
    | Halbwertszeit | 
      | 
   
  
    | Strahlungsart | 
      | 
   
 
  
  
    
      | Geschichtliches | 
     
    
      | 1823  | 
      
		
			- Erstmalige
        Darstellung des Elements durch den schwedischen Chemiker Jöns Jakob
        Berzelius (1779 - 1848) aus Siliziumtetrafluorid. 
			
 -  Er benennt es mit dem
        lateinischen Wort Silex ("Kieselstein"), da Silizium
        beim Verbrennen in Kieselerde (SiO2) übergeht.   
		
  
		 | 
     
    
      | 1831  | 
      
		
			- Thomas Thompson
        schlägt die englische Bezeichnung "silicon" vor. So soll auf
        die Ähnlichkeit des Elements mit Kohlenstoff
        ("carbon") und Bor ("boron")
        hingewiesen werden.
		
  
		 | 
     
    
      | 1854  | 
      
		
			- Darstellung reinen
        Siliziums durch Sainte-Claire Deville
		
  
		 | 
     
   
 
  
  
    
      | Vorkommen | 
     
    
      
        
          - Siliziumatome machen 25,8 %
            Masseanteil in der Erdhülle aus. Silizium ist damit das
            zweithäufigste Element der Erde (nach Sauerstoff)
            und das wichtigste Element des Mineralreiches.
 
          - Zahlreiche Mineralien
            enthalten in ihrem Aufbau Siliziumatome, elementares Silizium kommt
            in der Natur nicht vor. Enthalten ist Silizium z.B.
            im Quarz oder in den Silicaten (Beryll, Olivin, Feldspat, Glimmer,
            Turmalin). 
 
          - Etwa 90 % der Erdkruste
            besteht aus Siliziummineralien. 
 
          - Im Tier- und Pflanzenreich
            finden sich hingegen nur Spuren von Silizium. 
 
         
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      | Verwendung | 
     
    
      
        
          - Silizium wird vor allem als
            Desoxidationsmittel bei der Stahlherstellung verwendet. Das
            zugegebene Silizium entfernt in der Metallschmelze die als
            Metalloxide vorliegenden Verunreinigungen und bindet sie, so dass
            die Produkte in der Schlacke abgeschöpft werden können. 
 
          - Silizium dient zur Legierung
            verschiedener Metalle wie Aluminium, Eisen
            oder Kupfer.  
 
          - Reines Silizium ist ein wichtiger
            Rohstoff in der Halbleitertechnik und der Mikroelektronik, wo es das
            derzeit vorherrschende Material zur Produktion der Chips ist. 
 
          - Wahrscheinlich noch zunehmen wird
            die Bedeutung von Silizium als Bestandteil von Solarzellen.
 
         
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      | Herstellung | 
     
    
      
        
          - Laborverfahren:
            
          
 
          - Technische Verfahren:
            
              - Durch Reduktion von
                Quarzsand mit Kohlenstoff.
                Dabei entsteht als Zwischenprodukt Trichlorsilan, das durch eine Destillation
                bei ca. 35°C von Verunreinigungen befreit wird und sich an dünnen,
                glühenden, ca. 2 m langen Stäben aus Reinstsilizium 
                absetzt. Dabei scheidet sich reines, polykristallines Silizium
                ab, das zu Einkristallen umkristallisiert wird.
 
              - Diese Einkristalle
                haben Durchmesser von zurzeit bis zu 30 cm. Durch mehrmaliges
                Umkristallisieren im Zonenschmelzverfahren erhält man reinstes
                Silizium (99,9999999 %) für die Halbleitertechnik.
 
             
           
         
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