Malaprade-Oxidation
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Produkte
Reagenzien
Bemerkungen
- Reaktion zur Oxidation von Glykolen zu Aldehyden oder Ketonen (je nach
eingesetztem Glykol).
- Die Reaktion kann im Gegensatz zur Methode nach Criegee
in Wasser ausgeführt werden, andere Lösemittel sind ebenfalls möglich.
Analytische Bedeutung
Bemerkungen
- Die Malaprade-Oxidation wird analytisch allgemein zur Spaltung von
C-C-Bindungen mit vicinalen OH-Gruppen eingesetzt.
- Einsetzbar sind:
- vicinale Glykole
- vicinale Aminoglykole
- α-Hydroxaldehyde
- α-Hydroxketone
- α-Hydroxycarbonsäuren
- Die C-Atome an der Bindung werden dabei jeweils um eine Oxidationsstufe
erhöht, während das Periodat
zu Iodat reduziert wird:
IO4- + 2 H+ + 2 e-
----> IO3- + H2O
- Die Elektronen stammen aus der oxidierten Verbindung, dabei werden die
folgenden Teile der eingesetzten Verbindung jeweils zur angegebenen
Verbindung umgesetzt:
- primäre Alkohole --> Formaldehyd
- sekundäre Alkohole --> Aldehyde
- Aldehyde --> Ameisensäure
- Ketone --> Carbonsäuren
- Carbonsäuren --> CO2
- primäre oder sekundäre Amine --> Aldehyde und NH3 bzw.
primäre Amine
- Das Redoxpotential ist abhängig vom pH-Wert.
Auswertung
- Die quantitative Auswertung erfolgt anschließend über die Bestimmung der
Spaltprodukte, z.B. der Aldehyde mittels der Spektralphotometrie nach
vorheriger Chromotropsäure-Reaktion.
- Alternativ kann das nicht verbrauchte Periodat
mit Iodid zu Iod
umgesetzt werden. Entstandenes Iod wird mit Natriumthiosulfat bestimmt. Bei
dieser Methode ist ein Blindversuch erforderlich, die verbrauchte Menge an
Periodat berechnet sich aus der Differenz zwischen Haupt- und Blindversuch.
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