Ketone
Definition
	
		- Die charakteristische Gruppe von Ketonen ist die polare Carbonylgruppe C=O. Diese lässt sich auch über die mesomere Grenzform C(+)-O(-) darstellen. 
		
 - Die Carbonylgruppe ist polarisiert, wobei der Kohlenstoff positiviert ist und damit leicht nucleophil angegriffen werden kann.
		
 - Ketone tragen zu beiden Seiten der Carbonylgruppe einen Rest, der nicht Wasserstoff ist R-CO-R.
		
 - Ketone können auch mehrere Carbonylgruppen enthalten, so z.B. in Diketonen oder Triketonen.
		
 - Ketone sind weniger  CH-acid als Aldehyde.
		
	
  
Strukturmerkmal
	  
 
	- Die Reste dürfen nicht H sein, da es sich sonst um ein Aldehyd
 	handeln würde.
  
Reaktivität
	
	- Carbonylverbindungen mit Wasserstoff am a-C-Atom sind zur Keto-Enol-Tautomerie
 	in der Lage. Das bewegliche H-Atom und damit die Möglichkeit zur Anionbildung ist die Grundlage einer Reihe von Reaktionen von Carbonylverbindungen.
	
  
Darstellung
	
        - Corey-Seebach-Methode
          
        
 
        - Criegee-Oxidation
          
        
 
		- Glykolspaltung
          
		
 - Grignard-Reaktion mit Nitrilen
		
        
 - Malaprade-Oxidation
          
        
 
		- Oppenauer-Oxidation
		
		
 - Oxidation aktivierter Methylgruppen
		
		
 - Oxidation sekundärer Alkohole
		
		
 - Ozonolyse
		
		
 - Pinakolon-Umlagerung
		
			- R1R2COH-CR3R4OH --> R2CO-CR1R3R4
		
  
         - Swern-Oxidation
          
        
 
		- Aliphatische Ketone
		
			- Durch Alkylierung von Acetoessigester und anschließende Ketonspaltung.
			
 - RT 2-93
		
  
		 - Reduktive Alkylierung von Carbonsäurederivaten
		
			- u.U. weitere Alkylierung über das Keton hinaus zu tertiären Alkoholen
			
 - RT 2-81
		
  
		 - Reaktion von Lithium-dialkylcupraten mit Carbonsäurechloriden
		
			- Lithium-dialkylcuprate reagieren mit Carbonsäurechloriden zu Ketonen. 
			
 -  Die Reaktion ist mit der Corey-House-Synthese zur Darstellung asymmetrischer Kohlenwasserstoffe vergleichbar. 
			
 - RT 2-89
		
  
		 - Hydrolyse geminaler Dihalogenide
		
			- R-CX2-R --> R-CO-R
			
 - Geminale Dihalogenide können durch konz. Schwefelsäure oder durch Alkalicarbonat zu Ketonen hydrolysiert werden.
			
 - RT 2-85
		
  
		 - Aromatische Ketone
		
			- Friedel-Crafts-Acylierung
			 
			
				- Ar-H + R-COX --> Ar-CO-R
				
 - wichtigste Reaktion zur Darstellung
			
  
			 - Radikalische Halogenierung von Kohlenwasserstoffen zum geminalen Dihalogenid und anschließende Hydrolyse durch H2SO4. Die Halogenierung erfolgt fast ausschließlich am reaktiveren
			benzylständigen C-Atom.
			
 - RT 2-85f
		
  
		 - Phenolketone
		
		
 - Cyclische Ketone durch:
		
			- trockenes Erhitzen der Calcium- oder Bariumsalze von Dicarbonsäuren
			
				- Durch Erhitzen gehen ein C-Atom und 3 Sauerstoffe als Erdalkalicarbonat aus der Dicarbonsäure. Dabei schließt sich der Ring zum cyclischen Keton, dessen Ring um ein C-Atom kleiner ist, als die
				eingesetzte Dicarbonsäure.
				
 - RT 1-88, 2-93
			
  
			 - Tiffeneau-Demjanoff-Ringumlagerung
		
  
		 - Symmetrische Ketone 
		
			- Durch trockenes Erhitzen der Erdalkalisalze von Carbonsäuren können unter Abspaltung von Calciumcarbonat symmetrische Ketone erzeugt werden.
			
 - RT 2-93
		
  
		 - a-Hydroxyketone
		
	
  
Reaktionen
	
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