Natrium
  
    | Allgemeine
      Eigenschaften | 
   
  
    | Name | 
    Natrium, engl. "sodium" | 
   
  
    | Formelzeichen | 
    Na | 
   
  
    | Ordnungszahl | 
    11 | 
   
  
    | Isotope (%) | 
    23Na
      - 100 | 
   
  
    | Alle Isotope künstlich | 
    nein | 
   
  
    
      
        - Natrium ist ein sehr weiches, leicht
          schneidbares Alkalimetall von silberweißer Farbe, das an feuchter Luft durch Bildung einer Schicht aus
          NaOH jedoch innerhalb wenigre Sekunden mattgrau anläuft. 
 
        - Natrium ist sehr reaktionsfähig, an der Luft bindet es Sauerstoff
		,
          Wasser und Kohlenstoffdioxid und wandelt sich allmählich zu einem
          Gemisch aus Natriumhydroxid, Natriumcarbonat und
          Natriumhydrogencarbonat um. Daher wird es unter Paraffinöl oder
          Petroleum als Schutzflüssigkeit aufbewahrt. 
 
        - Natrium besitzt eine gute elektrische
          Leitfähigkeit und gute Wärmeleitfähigkeit. 
 
        - Nach Lithium
          und Kalium ist es das Element mit der
          geringsten Dichte.
 
        - Nur Caesium
          und Rubidium weisen geringere Härten auf. 
 
        - Bei völliger Dunkelheit tritt ein grünes
          Leuchten auf (Chemolumineszenz).
 
        - Natrium weist einen relativ niedrigen Schmelzpunkt auf.
 
        - Natrium verbrennt mit charakteristisch
          gelber Flamme zu Natriumperoxid (2 Na + O2
          ----> Na2O2). Diese gelbe Flammenfärbung
          zeigen auch die Salze des Natriums. 
 
        - Mit Chlor
          reagiert es unter heller, gelber Lichterscheinung zu Natriumchlorid.
 
        - Mit Wasser reagiert es heftig unter
          Entwicklung Wasserstoff und Laugenbildung (2 Na + 2 H2O
          ----> 2 NaOH + H2). Die Reaktion ist stark exotherm (DH
          = -285,5 kJ). 
 
        - Natrium löst sich in Ammoniak und Aminen
          mit tief blauer Farbe. 
 
        - Natriumsalze sind meist farblos und
          gut wasserlöslich.
 
        - Auf feuchter Haut, auf Schleimhäuten
          und in den Augen verursachen Natriumstücke schwere Verätzungen,
          durch die Bildung von Natronlauge. 
 
       
     | 
   
 
  
  
    | Chemische
      Eigenschaften | 
   
  
    | Elektronegativität nach Pauling
      (Oxidationsstufe) | 
    0,93 (I) | 
   
  
    | Elektronenkonfiguration | 
    1s22s22p63s1 | 
   
  
    | Oxidationszahlen | 
    +1 | 
   
  
    | bevorzugt | 
    +1 | 
   
 
  
  
    | Physikalische
      Eigenschaften | 
   
  
    | Mittlere Atommasse (u) | 
    22,989770 ± 2 | 
   
  
    | Dichte (g/cm3) | 
    0,971 | 
   
  
    | Schmelztemperatur (°C) | 
    97,81 | 
   
  
    | Siedetemperatur (°C) | 
    882,90 | 
   
  
    | Härte (Mohs) | 
    0,4 | 
   
  
    | Atomradius (pm) | 
    153,7 | 
   
  
    | Ionenradius (pm bei Ladung bzw.
      Oxidationszahl) | 
    102 (1+) | 
   
  
    | 1. Ionisierungsenergie (kj/mol bei 25° C) | 
    502 | 
   
 
  
  
    | Radioaktive
      Eigenschaften | 
   
  
    | Alle Isotope radioaktiv | 
    nein | 
   
  
    | Langlebigstes Isotop | 
      | 
   
  
    | Halbwertszeit | 
      | 
   
  
    | Strahlungsart | 
      | 
   
 
  
  
    
      | Geschichtliches | 
     
    
      | 1807 | 
      
		
			- Erstmalige Darstellung metallischen
        Natriums durch den englischen Chemiker Sir Humphry Davy. Dazu benutzt
        er eine Schmelzflusselektrolyse von angefeuchtetem Natriumhydroxid in
        einer Platinschale. 
			
 -  Er nennt das neue Metall Sodium, da er es auch durch Elektrolyse von Soda (Na2CO3) gewinnen kann. 
		
  
		 | 
     
    
      
		
			- Im deutschen Sprachraum wurde zuerst von
        L. W. Gilbert der lateinische Name Natronium eingeführt, was sich
        von "natron" ableitete, der alchimistischen Bezeichnung für
        Soda und Pottasche (im Mittelalter konnte man diese beiden Stoffe nicht
        voneinander unterscheiden). 
			
 - Der Name Natrium wurde von J. J.
        Berzelius vorgeschlagen (aus lateinisch natron, arabisch natrun,
        hebräisch neter... was allesamt für "Soda" steht...) 
        
		
  
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      | Vorkommen | 
     
    
      
        
          - Natrium steht in der Elementhäufigkeit
            an 6. Stelle. 
 
          - Aufgrund seiner großen Reaktionsfähigkeit
            kommt es in der Natur nicht elementar, sondern ausschließlich in
            Form verschiedener Natriumverbindungen vor. Wichtigste Verbindung
            ist Natriumchlorid ("Kochsalz"), das im Meerwasser in
            einer durchschnittlichen Konzentration von 26,8 g / l enthalten ist. 
 
          - Große Vorkommen an Natriumchlorid
            befinden sich auch in den Steinsalzlagerstätten, z.B. im österreichischen
            Salzkammergut, in der Norddeutschen Tiefebene, in Südpolen, in Südspanien,
            in Kalifornien oder im Ural.
 
          - Weitere wichtige Natrium-Minerale sind:
            Chilesalpeter (NaNO3),  Glaubersalz
            (Na2SO4) und Natronfeldspat (Na[AlSi3O8]). 
 
         
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      | Verwendung | 
     
    
      
        
          - Vor allem zur Herstellung von
            Natriumverbindungen. 
 
          - Früher benötigte man es in großen
            Mengen zur Herstellung der Antiklopfmittel Bleitetramethyl oder
            Bleitetraethyl. 
 
          - Flüssiges Natrium dient aufgrund
            seiner guten Wärmeleitfähigkeit als Kühlmittel in Kernreaktoren
            oder als Wärmeüberträger in Kraftwerken. 
 
          - Im Labor verwendet man es zur
            Trocknung von Lösungsmitteln, wie z.B. bei Benzol, Diethylether
            oder Ethanol. 
 
          - Natriumdampflampen enthalten neben
            Edelgasen festes Natrium, das beim Einschalten der Lampe verdampft
            und ein gelbes, sehr helles Licht erzeugt. 
 
          - Natrium wird auch bei zur
            Reindarstellung verschiedener schwer reduzierbarer Metalle (z.B. Titan
            oder Gold) benutzt.
 
         
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      | Herstellung | 
     
    
      
        
          - Durch Schmelzflusselektrolyse von
            geschmolzenem Natriumchlorid (manchmal auch Natriumhydroxid) nach
            dem Downs-Verfahren. Die Elektrolyse erfolgt bei Spannungen von nur
            6 - 7 Volt, jedoch bei Stromstärken von mehr als 40000 Ampere. Zur
            Verhinderung der Rückreaktion von Natrium und  Chlor
 ist die
            Eisenkathode durch feine Drahtnetze aus Stahl von der übrigen Zelle
            getrennt. Das sich an der Kathode abscheidende flüssige Natrium
            steigt nach oben und sammelt sich in einer Rinne, von wo es über
            ein eisernes Steigrohr kontinuierlich abfließt. 
 
         
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      | Nachweis | 
     
    
      
	- Atomabsorptionsspektrometrie
	
	
 - Atomemissionsspektrometrie
	
	
		- Steht kein Spektrometer zur Verfügung, so kann Natrium oft schon in geringen Mengen durch das Einbringen eines in die Probe getauchten Magnesiastäbchens nachgewiesen werden. Die Flamme strahlt
          hell
		orange-gelb Flamme, meist so hell dass man dabei gut lesen könnte. Angeblich sieht Haut in diesem Licht leichenblass aus... Die Flamme muss länger als 1 min hell bleiben. Das verwendete Magnesiastäbchen muss unbedingt gut ausgeglüht sein,
		ansonsten wird diese Probe zu unsicher.
	
  
	 - Als Magnesium-natrium-triuranyl-nonaacetat
	
	
		- Na+ + 3 UO22+ + Mg2+ + 9 CH3COO- + 9 H2O ----> MgNa(UO2)3(CH3COO)9 · 9 H2O
		
 - Die Reaktion eignet sich zum mikrochemischen Nachweis von Natrium, allerdings muss die Natriumkonzentration relativ hoch sein.
		
 - Die Reaktion ist relativ störungsanfällig.
	
  
  
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