Alkene
- Definition
- Kohlenwasserstoffe, in denen mindestens eine C=C-Doppelbindung
vorhanden ist
- allgemeine Summenformel CnH2n
- isolierte, linear konjugierte, gekreuzt konjugierte und kumulierte
Doppelbindungen
- trans- und cis-Anordnung der Substituenten an einzelnen
Doppelbindungen
- konjugierte Doppelbindungen beeinflussen sich über die
Einfachbindungen hinweg und reduzieren deren freie Drehbarkeit, dadurch
gibt es zwei bevorzugte Konformationen s-trans und s-cis
- Darstellung
- Dehydrierung von Alkanen in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren
- Partielle Hydrierung von Alkinen (mit
partiell vergifteten Katalysatoren)
- Aus vicinalen Dihalogeniden können mit Zink die Halogenide
radikalisch abgespalten werden, worauf sich eine Doppelbindung
ausbildet und ZnBr2 als Nebenprodukt entsteht.
- Aus Halogenalkanen mit Basen
- Basen können das durch den Elektronenzug des Halogenatoms leicht
acidifizierte Wasserstoffatom am Nachbar-(α-)Kohlenstoffatom
angreifen und unter Abspaltung von Wasser und des Halogenid-Ions
eine Doppelbindung entsteht.
- Bei primären Halogeniden erhält man ausschließlich 1-Alkene,
allerdings können die Basen auch direkt am primären C-Atom
angreifen und das Halogenid substituieren, wobei primäre Alkohole
entstehen.
- Bei nicht primären Halogeniden gibt es zu beiden Seiten
abspaltbare H-Atome, wobei gemäß der Saytzeff-Regel das Saytzeff-Produkt
deutlich gegenüber dem Hofmann-Produkt
überwiegt.
- Aus Alkoholen mit Säuren
- Die OH-Gruppe wird von einem Proton der Säure angegriffen und zum
Oxoniumion. Dieses geht ohne die Ladung als Wasser aus der
Verbindung, während ein Carbeniumion zurück bleibt. Dieses gibt
die Ladung unter Abspaltung eines Protons und Ausbildung einer
Doppelbindung ab.
- Wegen der Bildung von Carbeniumionen können Umlagerungen
eintreten. Saytzeff-Produkt
überwiegt.
- Tschugajeff-Eliminierung
- Grignard
- Aus Ketonen und Alkylmagnesiumhalogeniden lassen sich tertiäre Alkohole
darstellen, die bei saurer Aufarbeitung unter Abspaltung von Wasser
direkt in Alkene übergehen.
- Wittig
- Reaktionen
- Typische Reaktion von Alkenen ist die elektrophile Addition (AE)
an die Doppelbindung unter deren Aufhebung, wobei zuerst ein Elektrophil
an die Doppelbindung angreift und diese aufrichtet. Dabei entsteht am
anderen C-Atom der Doppelbindung eine positive Ladung an die nun ein
Nucleophil bindet.
- Nicht addiert werden können: I2, NH3 und Amine!
- Addenden die selbst nicht acid genug sind um die Doppelbindung zu
protonieren, können mit Hilfe von Säurekatalyse doch zur Reaktion
gebracht werden.
- Markownikoff-Regel für
elektrophile Addition
- Nucleophile Addition an aktivierte Doppelbindungen
- Radikalische Addition von Bromwasserstoff
- Bromwasserstoff kann an Alkene seht leicht radikalisch addiert
werden. Bereits bei diffusem Licht findet die Addition radikalisch
statt, die durch Sauerstoff und andere Radikalbildner begünstigt
wird (Peroxideffekt). Dabei entsteht das Anti-Markownikoff-Produkt,
da beim zwischenzeitlich entstehenden Kohlenstoffradikal bevorzugt
das energieärmere sekundäre, gegenüber dem primären entsteht.
- Diels-Alder-Reaktion
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