Cinchonae cortex

Synonyme

• Chinarinde, Cortex Chinae

Übersicht

• Medizin
• Biologie

Medizin

Typ

• Stomachicum

Anwendungsgebiete

Kommission E

• Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden wie Blähungen und Völlegefühl

Volksmedizinisch

• Auch bei grippalen Infekten, seltener auch als Bestandteil von Cholagoga

Anwendung

Teebereitung

• 1 g Droge mit kochendem Wasser übergießen und 10 min ziehen lassen, anschließend abseihen.
• 1 Teelöffel entspricht etwa 1,7 g

Anwendungshinweise

• Zur Appetitanregung jeweils etwa 30 min vor dem Essen; bei Verdauungsbeschwerden nach den Mahlzeiten.

Bemerkungen

• Eine Therapie mit den isolierten und standardisierten Alkaloiden ist vorzuziehen.
• Chinarinde dient als Referenz zur Bestimmung des Bitterwertes.

Arzneibücher

• Ph.Eur., DAB 10, Helv. VI, ÖAB 9

Biologie

Stammpflanze

• Cinchona pubescens - Chinarindenbaum (Rubiaceae)
  • einschließlich Varietäten und Hybriden

Aussehen

Makroskopisch

• Rotbraune Rindenstücke, 2 - 4 mm dick, außen mit weißgrauem bis graubraunem Kork; grob längsrunzelig mit feinen Querrissen
• Innenflächen rotbraun, fein längsgestreift mit als weiße Punkte aufleuchtenden Oxalatsandzellen (Lupe)
• Bruch glatt bis kurzfaserig

Geruch

• Schwach, eigenartig

Geschmack

• Intensiv bitter, etwas adstringierend

Inhaltstoffe

• Alkaloide
  • 4 - 15 %, v.a. Chinolin- und Indolalkaloide wie Chinin, Chinidin, Cinchonin, Cinchonidin u.a.
  • Der Großteil der Alkaloide ist an Gerbstoffe gebunden.
• Bitterstoffe
  • Triterpenglykoside, z.B. Chinovin
• Gerbstoffe
  • ca. 8 %, Catechingerbstoffe
• Stärke

Anforderung

• Ph.Eur.
  • Mind. 6,5 % Alkaloide, davon mindestens 30 % und höchstens 60 % Alkaloide vom Typ des Chinins

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