Chinin

Synonym

  • Quinine [engl.]

Übersicht


Medizin

Typ

Indikationen

Kontraindikationen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

  • Gastrointestinale Störungen
  • Neurotoxizität
  • Hautreaktionen

Anwendung

Patientenhinweise

Handelsnamen

  • Limptar

Pharmakologie

Typ

Pharmakodynamik

Wirkungen

  • Blutschizontozid
  • Schmerz- und krampflösend (bei Muskelkrämpfen und begleitendem Muskelschmerz)

Wirkmechanismus

  • Der Wirkmechanismus beim Einsatz als Antimalariamittel ist bei der Besprechung des Typs geschildert. Weitere Mechanismen treten hier nicht auf.
  • Bei der Anwendung als Muskelrelaxans nutzt man eine peripher muskelrelaxierende Wirkung durch Hemmung der normalen Reizübertragung durch Acetylincholin.
  • Chinin wirkt über eine Hemmung der Freisetzung von PgE2 leicht analgetisch, darüber hinaus wird eine Bindungsaffinität zu Gabapentin-Bindungsstellen diskutiert.

Pharmakokinetik

Bioverfügbarkeit (BVabs) 80 %
Clearance (CLtot) 130 ml/min
Eliminationshalbwertszeit (t1/2) 8 - 12 h
Extrarenale Eliminationsfraktion (Q0) 0,9
Plasmaproteinbindung (PB) > 90 %
(andere Quelle) 80 %
Verteilungsvolumen (Vapp) 1,8 L/kg

Toxikologie


Chemie

Strukturformel

Summenformel

C20H24N2O2

Molekülmasse

  • 324,43

IUPAC

  • (8S,9R)-6'-Methoxy-9-cinchonanol

Eigenschaften

Schmelzpunkt

174 - 176 °C
 (HCl) 144 - 148 °C

pKS (HCl, pKS1) 4,13
(HCl, pKS2) 8,52

Sonstige Eigenschaften (Base)

  • Weißes, geruchloses, feinkristallines Pulver.
  • Unlöslich in Wasser bei Raumtemperatur, bei 100 °C schwer löslich (1:750). Löslich in Aceton (1:50) und Diethylether (1:20), leicht löslich in Dichlormethan (1:2) und Ethanol (1:2).

Sonstige Eigenschaften (HCl)

Bemerkungen


Analytik

Stas-Otto-Gang

Identität

  • Nachweis basischer Amine
  • Blaue Fluoreszenz
    • Die mit H2SO4, HNO3 oder H3PO4 - nicht jedoch mit HCl - versetzte wässrige oder ethanolische Lösung zeigt eine blaue Fluoreszenz.
  • Thalleiochin-Reaktion
    • Etwa 10 mg Substanz werden in 10 ml Wasser unter Zugabe von 1 Tropfen Schwefelsäure (3 N) gelöst, mit 0,3 ml 2 %igen Bromwassers und 1 min später mit 2 ml Ammoniak-Lösung (6 N) versetzt. Es entsteht eine grüne Färbung.
  • Erythrochin-Reaktion
    • Etwa 10 mg Substanz werden unter Zugabe von wenig HCl in 1 ml Wasser gelöst. Anschließend gibt man 1 ml 0,8 %ige Bromlösung hinzu, schüttelt und fügt 0,5 ml 5 %ige K3[Fe(CN)6]-Lösung hinzu. Zu dieser Lösung tropft man 1 ml NaOH (0,1 mol/l) und schüttelt mit 2 ml Dichlormethan aus. Die organische Phase färbt sich rot.
  • Konzentrierte Schwefelsäure (hellgrün)

Gehalt

IR-Spektrum

Massenspektrum

NMR-Spektrum

  • 400 MHz in CDCl3

UV-Spektrum

  • Absorptionsmaxima in HCl 0,1 mol/l bei 250 nm (E = 750) und 345 nm (E = 155).

Biologie

Vorkommen


Sicherheit

Gefahrstoffklasse

Xn

 

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