Phenazon
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Leichte bis mittelstarke Schmerzen
- Migräne
Kontraindikationen
- Akute hepatische Porphyrie
- Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel
- Analgetika-Intoleranz
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Kinder unter 7 Jahren
Anwendung
Tagesdosis |
max. 4000 mg |
Einzeldosis |
300 - 1000 mg |
- Aequiton-P, Migräne-Kranit mono
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
Wirkungen
Wirkmechanismen
Geschichtliches
- Phenazon wurde 1883 von Ludwig Knorr (1860 - 1921) erstmals aus
Phenylhydrazin und Acetessigester synthetisiert. Phenazon ist damit der
älteste synthetisch hergestellte Arzneistoff der Welt.
Chemie
Strukturformel
C11H12N2O
IUPAC
- 1,5-Dimethyl-2-phenyl-2,3-dihydro-1H-pyrazol-3-on
Ältere Bezeichnungen
- 1,5-Dimethyl-2-phenyl-3(2H)-pyrazolon,
1,5-Dimethyl-2-phenyl-4-pyrazolin-3-on, 2,3-Dihydro-1,5-dimethyl-2-phenyl-1H-pyrazol-3-on,
2,3-Dimethyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-on
Eigenschaften
Anforderungen (Ph.Eur.)
- Phenazon enthält zwischen 99,0 und 100,5 %, berechnet auf die getrocknete
Substanz.
Sonstige Eigenschaften
- Weißes bis fast weißes, kristallines Pulver oder farblose, tafelförmige
Kristalle
- Sehr leicht löslich in Wasser (1:), Dichlormethan
(1:1) und Ethanol (1:2), löslich in Aceton
(1:15), wenig löslich in Diethylether
(1:50).
Analytik
Identität
Gehalt
- Iodometrie
- Die Substanz wird mit einem Überschuss an Iod-Lösung versetzt, wobei
es zu einer elektrophilen Substitution kommt.
- Nicht verbrauchtes Iod wird mit Natriumthiosulfat
gegen Stärke
zurücktitriert.
- Als Lösemittel dient Ethanol unter
Zusatz von Natriumacetatpuffer, das die entstehende Iodwasserstoffsäure
auffangen soll.
- Das entstandene 4-Iodphenazon fällt aus. Es wird anschließend
abfiltriert und in Ethanol gelöst, wobei
anhaftendes Iod zur Titration frei wird.
- Ein Blindversuch ist erforderlich.
- 2 Äquivalente
- Wasserfreie Titration
- Die Substanz wird in einem 1:1-Gemisch aus Essigsäure und
Acetanhydrid unter schwachem Erwärmen gelöst.
- Anschließend wird sie als schwache Base mit Perchlorsäure gegen
Kristallviolett bis zum Farbumschlag nach grün titriert.
- 1 Äquivalent
UV-Spektrum
- Absorptionsmaxima in Wasser bei 243 nm (E = 490) und 255 nm (E = 470).
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