Nicht-opioide Analgetika
Synonyme
Übersicht
Medizin
Typ
Definition
- Analgetika mit peripherer, daneben aber
auch zentraler Wirkung sowie meist gleichzeitig antipyretischen und vielfach
auch antiphlogistischen sowie antirheumatischen Eigenschaften.
Indikationen
- Leichte bis mittelstarke Schmerzen
- z.B. Kopf- und Zahnschmerzen
- Migräne
- Fieber
- Bei Stoffen mit antiphlogistischer Wirkungskomponente auch:
- Entzündliche Prozesse, insbesondere des rheumatischen Formenkreises
- Gastrointestinale Störungen
- Gastrointestinale Blutungen
- Nierenfunktionsstörungen mit Na+- und Wasserretention
- Störungen der Blutbildung
- Zentralnervöse Symptome
(z.B. Schwindel, Kopfschmerzen!)
- Hautreaktionen
Gefahren
Pharmakologie
Typ
Einteilung
- Pharmakologisch lassen sich nicht-opioide Analgetika
in zwei Gruppen einteilen:
- Nicht-steroidale Antiphlogistika
- Die an anderer Stelle ausführlicher behandelten
nicht-steroidalen
Antiphlogistika weisen neben ihren analgetischen und
antipyretischen Eigenschaften, wie ihr Name bereits sagt, auch
antiphlogistische Wirkungen auf.
- Mit Ausnahme der selektiven COX-2-Hemmer
handelt es sich um saure Verbindungen.
- Nicht-saure, antipyretische Analgetika
- Nicht-saure, antipyretische Analgetika
wirken in therapeutischer Dosierung nicht entzündungshemmend.
- Anders als bei den sauren NSARs zeigen sie keine klare
Unterteilung in hydrophile und lipophile Bereiche.
- Sie sind neutral bis leicht basisch und zeigen keine oder eine nur
geringe Plasmaproteinbindung.
Pharmakodynamik
- Nicht-opioide Analgetika zeigen hinsichtlich ihrer analgetischen,
antiphlogistischen und antipyretischen Eigenschaften einen "ceiling effect",
d.h. bei Erreichen der substanzspezifischen Maximaldosis ist durch eine
weitere Dosissteigerung keine weitere Wirkungssteigerung zu erwarten. Es
kommt jedoch zum vermehrten Auftreten von unerwünschten
Arzneimittelwirkungen und der Gefahr toxischer Effekte.
Chemie
Substanzklassen
Nicht-saure, antipyretische Analgetika
- Anilin-Derivate
- Pyrazol-Derivate
- Sonstige, ohne definierte chemische Substanzklassen
- COX-2-Inhibitoren
- Die COX-Inhibitoren stellen einen Sonderfall dar, da sie vom
Wirkspektrum eher den NSA zuzuordnen sind, sie dort aber als nicht saure
Substanzen chemisch nicht einsortiert werden können.
- z.B. Etoricoxib, Valdecoxib
- Sonstige
Beispiele
Substanzen
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