Arylpropionsäure-Derivate

Synonym

  • Profene

Übersicht


Medizin

Typ


Pharmakologie

Pharmakodynamik

  • Profene hemmen die Cyclooxygenase (COX) indem sie deren natürliches Substrat, die Arachidonsäure, vom Enzym verdrängen.
  • Meist zeigen sie eine generelle COX-Hemmung. Durch das Einführen größerer Reste können sie aber auch zu selektiven COX-2-Hemmstoffen werden, da sie nun zu groß für die Substratbindungsstelle der COX-1 sind.

Pharmakokinetik

  • Profene unterliegen einer stereoselektiven Biotransformation. Diese führt dazu, dass bei Gabe des Racemats zu 70 % das (S)- und nur zu 30 % das (R)-Enantiomer ausgeschieden wird.

Chemie

Grundstruktur

Bemerkungen

  • Profene sind 2-Phenylpropionsäure- bzw. 2-Arylpropionsäurederivate.
  • Sie weisen an C-2 ein Chiralitätszentrum auf, wobei nur das (S)-Enantiomer für die COX-Hemmung verantwortlich ist.
  • Die Methylgruppe in α-Position zur sauren Funktion erhöht die Wirkstärke der Substanz.
  • Essentiell ist ein saure Funktion, dies muss nicht unbedingt wie im Beispiel eine Carbonsäurefunktion sein.
  • Durch Anellierung lässt sich die Halbwertszeit erhöhen, z.B. bei Ketorolac.
  • Als Reste finden sich Alkyl- und Arylreste, wobei die Alkylreste häufig über eine Carbonylgruppe an der Bindungsstelle verfügen.
  • Ein nicht coplanarer Arylrest erhöht die Wirkstärke, z.B. im Flurbiprofen.
  • Werden große Reste eingesetzt, kann man statt einer generellen COX-Hemmung auch eine selektive COX2-Hemmung erreichen, die Verbindung nun zu groß ist für das aktive Zentrum von COX1 ist.
  • Die Synthese findet oftmals über den Boots-Prozess statt.

Beispiele

Substanzen

 

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