Streptococcaceae
Synonym
Übersicht
Medizin
Medizinische Bedeutung
Biologie
Morphologie
- Grampositive, sporenlose, fakultativ anaerobe, in mehr oder weniger langen
Ketten wachsende, ovale Kokken
- Katalase: negativ
- Cytochromoxidase: negativ
- Oberhalb der Mureinschicht befindet sich die sogenannte C-Substanz
(Zucker). In die Mureinschicht eingebaut sind antigenwirksame
Teichonsäuremoleküle. Die C-Substanz verhindert das Erkennen der
Teichonsäure durch das Immunsystem.
Einteilung
- Schon 1903 hat der Kliniker Schottmüller ein Einteilungsschema für
Streptokokken vorgestellt, das heute noch Gültigkeit besitzt:
- Streptokokken mit α-Hämolyse
(vergrünende Streptokokken)
- Der Blutfarbstoff wird bei erhaltenen Erythrozyten nur zum
Methämoglobin umgewandelt.
- Um die Kolonien ist auf Blutagarplatten ein vergrünender Hof zu
sehen.
- Streptokokken mit β-Hämolyse
(hämolysierende
Streptokokken)
- Erythrozyten und Blutfarbstoff werden vollständig zerstört.
- Die Kolonien sind auf der Blutagarplatte von einer Zone
vollständiger Hämolyse umgeben.
- Streptokokken mit γ-Hämolyse (nicht
hämolysierende Streptokokken)
- Die Erythrozyten und der rote Blutfarbstoff werden nicht abgebaut
- Die Kolonien zeigen auf Blutagar keine Hämolyse.
- Die Anzüchtung der Streptokokken für diesen Hämolysetest erfolgt auf
Schafblutagar, da dieser besonders empfindlich ist.
- 1928 - 1933 gelang es Lancefield, bei Streptokokken für eine weitere
Unterteilung brauchbare Antigene nachzuweisen. Die folgenden
Antigenstrukturen wurden in dieser Zeit gefunden:
- C-Substanzen
- Es handelt sich um Kohlenhydrate (Zucker).
- Aufgrund dieses C-Polysaccharids können die Streptokokken in
serologische Gruppen eingeteilt werden, die man mit A bis U
kennzeichnet.
- T-Substanzen
- Dieses Antigen ist ein Zellwandprotein, das zur serologischen
Typenbestimmung herangezogen werden kann.
- M-Substanzen
- Dieses Antigen ist ebenfalls ein Eiweißstoff, der an der
Zelloberfläche lokalisiert ist.
- Aufgrund unterschiedlicher M-Antigene können z.B. die
Streptokokken der serologischen Gruppe A in mehr als 70 Typen
unterteilt werden.
- Die M-Antigene haben große pathogene Bedeutung, da sie die
Phagozytose hemmen und somit ein wichtiger Virulenzfaktor sind.
Beispiele
Arten
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