Einfache Cumarine

Einfache Cumarine sind farblose kristalline Verbindungen mit intensivem charakteristischen Geruch.
- In der frischen Pflanze sind sie als geruchslosee Vorstufen (O-Glykoside) in den Vakuolen gespeichert. Erst bei einer Zerstörung der Vakuole kommen die Glykoside mit der im Zytosol vorliegenden Glykosidase in Kontakt, die die nicht glykosylierten Cumarine freisetzt.
Einfache Cumarine zeigen meist eine starke Fluoreszenz unter UV-Bestrahlung. Meist sind blaue oder blau-grüne Fluoreszenzen zu beobachten.
- Diese Fähigkeit UV-Strahlung zu absorbieren wird ausgenutzt, indem einfache Cumarine als Zusatz in Sonnenschutzmitteln eingesetzt werden.
Durch Spaltung des Lactons im Körper entstehen Stoffe mit phenolischem Charakter, die hepatotoxisch (kanzerogen) sind. Die innerliche Verwendung von Cumarinen ist daher abzulehnen.
- Als Geruchs- und Geschmackskorrigens sind Cumarine obsolet.
Lokal angewendet sind einfache Cumarine antiphlogistisch, ödemhemmend, spasmolytisch und bakterizid.
In der Pflanze dienen einfache Cumarine zur Förderung des Wurzelwachstums sowie zur Inhibition der Samenkeimung.