Vakuole
Definition
- Als Vakuolen bezeichnet man vom Zytosol
abgetrennte, formvariable Flüssigkeitsräume mit verschiedenem Inhalt.
Bemerkungen
- Vakuolen werden durch den Tonoplast vom Zytosol
abgetrennt.
- In embryonalen Zellen finden sich zahlreiche, sehr kleine Vakuolen.
- Mit zunehmendem Zellalter steigt ihre Größe meist stark an, während
sich ihre Zahl durch Zusammenfließen verringert.
- Die größte Vakuole einer Zelle wird als Zentralvakuole
bezeichnet.
- Vakuolen enthalten eine wässrige Lösung vieler anorganischer und
organischer Ionen oder Moleküle wie Aminosäuren,
Zucker und Nukleotide.
- Reservestoffe wie Stärke, Glykogen
oder Fette werden nicht in Vakuolen gespeichert.
- Kristalline Einschlüsse als Drusen, Rhaphiden oder Kristallsand sind
möglich.
Funktionen
- Osmotisches System zum Erhalt des Wasserhaushaltes der Pflanze
- Aufrechterhaltung der Gewebsspannung
- Speicherung von Makromolekülen wie Proteinen, Pektinen oder Inulin (bei
Asteraceae)
- Ablagerung von Exkreten bzw. sekundären Pflanzenstoffen, z.B. Phenole,
hydrophile Farbstoffe (Anthocyane, Flavone), Alkaloide. Glykoside (z.B.
Herzglykoside), Harze, ätherische Öle oder Gerbstoffe.
- Speicherung von CO2 als Malat (z.B. in Crassulaceae).
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